• 26.08.2015, 13:20:45
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Bildungsnotstand und Pensionsprivilegien gehen in Wien Hand in Hand

Rechnungshofbericht zeigt: Bundesländer versagen als Dienstgeber und als Bildungsinstanz

Utl.: Rechnungshofbericht zeigt: Bundesländer versagen als
Dienstgeber und als Bildungsinstanz =

Wien (OTS) - "Nicht einmal jede zehnte Lehrerin bzw. jeder zehnter
Lehrer erreicht in Wien bei der Pensionierung das gesetzliche
Antrittsalter. Die Frühpensionen und Krankenstände explodieren. An
diesen Zahlen lässt sich klar ablesen: Die Länder versagen als
Bildungsinstanz! In Wien gehen Bildungsnotstand und
Pensionsprivilegien Hand in Hand", stellt Beate Meinl-Reisinger
aufgrund des heute präsentierten Rechnungshofberichts fest.

Der Bericht enthält noch weitere brisante Informationen: Auf
Landesebene sind sowohl die Anzahl der Krankenstandstage als auch die
Fälle von Dienstunfähigkeit höher als auf Bundesebene. "Viele Lehrer
und Lehrerinnen, vor allem in Wien, sind überlastet und mit den
Problemen, die sich auch aus dem sozialen bzw. gesellschaftlichen
Umfeld ergeben, teilweise überfordert", so Meinl-Reisinger. Es
braucht daher eine bessere Ausstattung und qualifiziertes Personal an
den Schulen - beispielsweise eine_n Schulsozialarbeiter_in an jedem
Standort. "Wien als Bundesland könnte hier Maßnahmen setzen - tut es
aber nicht. Man sieht: Selbst in den Bereichen, wo die Länder die
Kompetenzen hätten, um autonom zu handeln, nehmen sie diese nicht
wahr."

Wien hat sich bisher auch wenig um die Gesundheit seiner Lehrer_innen
gekümmert - es führt weder ein Krankenstandsmonitoring durch, noch
setzt es Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit bei längeren
oder sich häufenden Krankenständen. Die Direktor_innen, die im
täglichen direkten Austausch mit den Angestellten stehen, könnten
diese Aufgabe viel besser übernehmen - und Lehrer_innen entlasten.

"Diese Untätigkeit der Landesregierung lässt nur einen Schluss zu: Es
braucht mehr Entscheidungsmöglichkeiten am Schulstandort. Die Schulen
müssen jene Mittel in die Hand bekommen, um über ihre Ausstattung
selbst zu entscheiden. Je nach Standort können mehr Sprachlehrer oder
Schulsozialarbeiter nötig sein. NEOS fordert eine echte
Schulautonomie in finanzieller, personeller und pädagogischer
Hinsicht", betont Meinl-Reisinger.

"Die verfügbaren Ressourcen dürfen nicht im aufgeblähten
Parteiapparat versickern, sie müssen von der Schule selbst verwaltet
werden. Außerdem könnten Mittel freigemacht werden, indem die
Sonder-Pensionsprivilegien der Stadt, die der Rechnungshof ebenfalls
kritisiert, nicht erst im Jahr 2042 an die Bundespensionsregelungen
anpasst werden."

NEOS hat unter www.aufbegehren.at das erste wienweite Volksbegehren
initiiert, in dem unter anderem genau die Streichung dieser
Privilegien gefordert wird. Das gesparte Geld - 120 Mio. Euro
jährlich - soll direkt den Schulen zur Verfügung gestellt werden.

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