• 10.08.2015, 13:44:21
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Mückstein: ÄrztInnen und Gesundheitsberufe sollen 24h-Grundversorgung sichern

Grüne wollen niedergelassenen Bereich stärken und damit teure Spitäler entlasten

Utl.: Grüne wollen niedergelassenen Bereich stärken und damit teure
Spitäler entlasten =

Wien (OTS) - "Die aktuell aufgeflammte Kritik an der stockenden
Gesundheitsreform ist mehr als berechtigt. Die großen Reformvorhaben
wie die Entlastung der teuren Spitalsambulanzen kommen nicht voran.
Im Gegenteil: Immer mehr PatientInnen kommen in die Ambulanz, immer
weniger werden im niedergelassenen Bereich behandelt. Die
Regierungsparteien waren sich 2014 noch sicher, dass die Lösung in
der Primärversorgung zu finden ist. ÄrztInnen und andere
Gesundheitsberufe sollten gemeinsam eine Grundversorgung rund um die
Uhr sichern, um die Spitäler und Spitalsambulanzen zu entlasten. Bis
heute gibt es nur vereinzelte Modellversuche, keine genaue
Bedarfsplanung und noch nicht einmal ein Primärversorgungsgesetz
(Primary Health Care-Gesetz), nach dem diese neuen
Versorgungsstrukturen funktionieren sollen", kritisiert die
Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein.

Es ist längst kein Geheimnis mehr, woran es krankt: Die Kosten werden
permanent zwischen Bund, Ländern, Sozialversicherung, Gesundheits-
und Sozialbereich hin und her verschoben, keiner will den "Schwarzen
Peter" haben. "Beispielsweise müsste der niedergelassene Bereich
konsequent ausgebaut werden, um die teuren Spitäler zu entlasten",
ist Mückstein überzeugt. "Es ist vorgesehen, dass mehr Behandlungen
von niedergelassenen ÄrztInnen und anderen Gesundheitsberufen
durchgeführt werden. Es fehlen aber die Kassenverträge, denn hier
bremst die Sozialversicherung, die die niedergelassenen ÄrztInnen
zahlen muss. So entsteht die skurrile Situation, dass genau jener
Bereich, der gefördert werden soll, ausgedünnt wird. Viele
Kassenverträge fehlen oder werden nicht mehr neuvergeben."

"Diesen Fehlentwicklungen muss rasch gegen gesteuert werden. Wir
Grüne fordern eine konsequente Aufwertung und den Ausbau des
niedergelassenen Bereiches. Gruppenpraxen und neue
Primärversorgungseinrichtungen mit interdisziplinären Angeboten
müssen den jeweiligen Bedarf flexibel abdecken. Das wird aber nur
gelingen, wenn es zu einer klaren Stärkung der Bundeszuständigkeit
bei der Planung und Versorgung kommt und die Finanzierung künftig aus
einem Topf erfolgt", sagt Eva Mückstein.

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