- 03.07.2015, 21:12:06
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ÖSTERREICH: Störfall im Schrott-AKW Temelin
Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: "Wissen davon und sind seit zwei Tagen an der Sache dran"
Utl.: Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: "Wissen davon und sind seit
zwei Tagen an der Sache dran" =
Wien (OTS) - Atom-Alarm nur 60 km entfernt: Im tschechischen AKW
Temelin trat radioaktive Strahlung aus.
Im umstrittenen, grenznahen Atomkraftwerk von Temelín gab es einen
offenbar größeren Störfall: "Wir wissen davon und sind seit zwei
Tagen an der Sache dran", so Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne)
auf Anfrage in der Tageszeitung ÖSTERREICH (Samstag-Ausgabe). Und:
"Ich verspreche binnen 48 Stunden volle Aufklärung für die
Bevölkerung. Grund zur Panik besteht nicht."
Laut dem tschechischen AKW-Sprecher Marek Svitak wurde beim
planmäßigen Herunterfahren von Reaktorblock 2 ein Leck entdeckt und
radioaktive Strahlung auf dem Dach des Komplexes gemessen. "Es ist
ein sehr niedriger Wert, der den zulässigen Grenzwert nicht
überschreitet", so Svitak in tschechischen Medien. "Trotzdem wurde
Strahlung an Stellen gemessen, wo keine sein sollte und wir
informieren deshalb das Landesamt für Reaktorsicherheit sowie die
tschechische und österreichische Öffentlichkeit."
Offen ist nun, warum österreichische Behörden von dem Vorfall, der
sich bereits am 26. Juni zugetragen haben soll, wissen, aber bislang
geschwiegen haben. Im Umweltministerium wusste man am Freitag nichts
von einem Temelin-Störfall.
Niederösterreichs Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) sagt in
ÖSTERREICH: "Der Vorfall zeigt wieder, dass die Atomkraft keine
Zukunft hat, sie ist zu gefährlich." Er fordert einen "Stopp
sämtlicher EU-Regionalförderungen für Länder, die auf diese
Hochrisiko-Technologie setzen".
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