Weiterer Ausbau des Ladestationsnetzes, benutzerfreundliche Abrechnungssysteme und Mitwirkung am Elektromobilitätsgesetz für Österreich.
Utl.: Weiterer Ausbau des Ladestationsnetzes, benutzerfreundliche
Abrechnungssysteme und Mitwirkung am Elektromobilitätsgesetz
für Österreich. =
Wien (OTS) - Das Interesse nach Elektromobilität steigt. Allein von
Jänner bis Mai dieses Jahres wurden in Österreich rund 630 rein
elektrisch betriebene Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Das ist im
Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres ein Plus von 20 Prozent.
Laut Umweltbundesamt wird der Bestand an E-Autos (inklusive
Plug-in-Hybridautos) im Laufe des heurigen Jahres von 4.700 auf mehr
als 20.000 anwachsen.
Gemeinsame Strategie
Elektromobilität ist nicht die Domäne einer einzigen Branche. Sie
funktioniert vielmehr in einem branchenübergreifenden Zusammenhang.
"Damit sie zu einem ökologisch wie ökonomisch stabilen System wird,
bedarf es einer intensiven Zusammenarbeit zwischen
Energieversorgungsunternehmen (EVUs), gesetzgebenden Stellen und
weiteren Playern am E-Mobilitätsmarkt", betont Jürgen Halasz,
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands für Elektromobilität
Österreich (BEÖ) am Rande des diesjährigen Strategietreffens der elf
regionalen EVUs vergangene Woche im burgenländischen Rust. "Derzeit
sind es vor allem die innovativen Pilotprojekte und Modellregionen
von Wien bis Vorarlberg, die Elektromobilität erlebbar machen. Schon
bald wird diese umweltfreundliche Art der Mobilität ein
selbstverständlicher Teil unseres Alltags sein", ist Christoph
Schmidt, Geschäftsführer der Energie Burgenland Green Power,
überzeugt.
Flächendeckende Versorgung, Stromtankstellen-Datenbank und
öffentliche Aufklärung
Elektroautos sind in der Akzeptanz der österreichischen Autofahrer in
den letzten zwei Jahren gestiegen. Doch immer wieder taucht die
Fragen auf: ‚Wie weit kann ich mit meinem Elektroauto fahren?’. Ein
gemeinsames Ziel des BEÖ ist es für ein einheitliches, interoperables
Ladestationsnetz in Österreich zu sorgen. Derzeit gibt es 1.800
Ladestationen in Österreich, und im Juli 2015 kommen vier
Schnell-Ladestationen entlang der Autobahn A2 Wien-Graz hinzu. "Das
bedeutet, dass alle 60 Kilometer eine Stromtankstelle bereit steht",
so Jürgen Halasz, "und in maximal 20 Minuten ist der Ladevorgang
abgeschlossen". Der BEÖ versteht sich hier als Impulsgeber. "Wir
arbeiten mit Hochdruck an einer flächendeckenden Versorgung mit
Elektromobilität in ganz Österreich. Als nächsten Schritt werden wir
eine ‚Stromtankstellen-Datenbank’ im Internet bereitstellen sowie
eine Info-Fibel zum richtigen Laden auflegen, die wichtige
Informationen zu Standort, Ladezeit und Bezahlsystem enthält.
EU-Kraftstoff-Richtlinie weist den Weg
Weiters arbeitet der Bundesverband für Elektromobilität aktiv an
verschiedenen Gesetzesvorschlägen und Normierungen mit. Jürgen
Halasz: "Wir wissen, dass in Ländern mit hohen Anreizsystemen, wie
etwa Norwegen, nicht nur die Akzeptanz für E-Mobilität in der
Bevölkerung anstieg, es kam auch zu einer Marktdynamik in Richtung
Ökologisierung". Bereits in der letzten Steuerreformdebatte hat sich
der BEÖ für steuerliche Anreize für Dienstfahrzeuge erfolgreich
eingesetzt.
Eine eigene EU-Richtlinie verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, so
auch Österreich, eine Infrastruktur für alternative Kraftstoffe
aufzubauen. "Diese Richtlinie weist prinzipiell den richtigen Weg.
Nach Ansicht des BEÖ sollte der Ausbau der Elektromobilität klar
priorisiert werden. An anderer Stelle arbeiten wir daran mit,
einheitliche technische Standards für Ladestellen festzulegen und so
die Interoperabilität zu befördern. Ziel ist die Verabschiedung eines
wirksamen Elektromobilitätsgesetzes für Österreich bis Ende 2016", so
Halasz.
‚Mehr Power für Elektromobilität’
Das zunehmende Wachstum des Verkehrs in Ballungsräumen und die
Ausdünnung des öffentlichen Nahverkehrs auf dem Land erfordern die
Entwicklung von neuen, nachhaltigen Mobilitätskonzepten, die
verschiedene Verkehrsträger untereinander (intermodal) verknüpfen.
Bei ihrem Strategie-Meeting in Rust verabschiedeten die elf EVUs
daher das gemeinsame Maßnahmenpaket "Mehr Power für
Elektromobilität". Dazu zählen ein österreichweit einheitliches
Wegeleitsystem zu Stromtankstellen im öffentlichen Raum, die
Schaffung der Rahmenbedingungen für benutzerfreundliche
Abrechnungssysteme an Stromtankstellen sowie die enge Mitwirkung an
Gesetzgebungsprozessen im Rahmen der Energieeffizienzrichtlinie und
der EU-Richtlinie "Alternative Kraftstoffe".
"Wir, die elf regionalen Energieversorgungsunternehmen Österreichs
wollen bereits heute jene Standards schaffen, die die Mobilität der
Zukunft prägen werden", so die gemeinsame BEÖ-Erklärung. Wenn
Elektromobilität den Wandel hin zu einer sauberen und smarten
Mobilität ermöglichen soll, bedarf es dazu auch neuer Lösungen und
Partnerschaften.
Pressefotos unter www.comunit.at/?page_id=699
Über den BEÖ
Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) vertritt die
Interessen von elf Energieversorgungsunternehmen in Österreich und
setzt sich für eine flächendeckende, offene und interoperable
Versorgung mit Elektromobilität aus Erneuerbarer Energie in
Österreich ein. Die Mitglieder sind: Wien Energie GmbH, EVN AG,
Salzburg AG, Energie AG Oberösterreich Fair Energy GmbH, Energie
Burgenland Green Power GmbH, Energie Graz GmbH & Co KG, Energie
Steiermark Mobilitäts GmbH, Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB),
KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, LINZ AG,
Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW). www.beoe.at
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