- 11.06.2015, 14:29:09
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Rupprechter bei FAO-Konferenz: Ländlichen Raum stärken, um Armut und Hunger zu bekämpfen
Gespräche mit FAO- Generalsekretär Da Silva und Autoren der päpstlichen Umwelt-Enzyklika
Utl.: Gespräche mit FAO- Generalsekretär Da Silva und Autoren der
päpstlichen Umwelt-Enzyklika =
Wien (OTS) - "Wir müssen die ländlichen Regionen stärken, um die
Armut und den Hunger in den Entwicklungsländern zurückzudrängen",
betonte Bundesminister Andrä Rupprechter bei der Generalversammlung
der UN-Welternährungsorganisation (FAO) in Rom. Nur mit einem starken
ländlichen Raum könnten die Herausforderungen der Zukunft wie der
Klimawandel oder Bodenverbrauch bewältigt werden. Gerade in den
Entwicklungsländern seien die Auswirkungen auf die Lebensbedingungen
der Menschen besonders dramatisch. "Der ländliche Raum sorgt für die
Ernährung der Menschen. Wir müssen dafür sorgen dass die Menschen
dort leben können und nicht abwandern. In den Ballungsräumen ist die
Bekämpfung von Armut noch viel schwieriger."
Rupprechter verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung des
sozialen Zusammenhalts für die Stabilität im ländlichen Raum. Der
Minister präsentierte die Green-Care-Strategie der österreichischen
Landwirtschaft als Beispiel. Dabei übernehmen die Bauern auch
Aufgaben aus dem Sozialbereich, etwa mit Kinder- und Altenbetreuung,
Behindertenarbeit oder Bildungsangeboten. Damit würden neue
Einkommensmöglichkeiten vor allem für Frauen in den ländlichen
Regionen geschaffen und gleichzeitig die Sozialsysteme entlastet.
Grundsätzlich sei es wichtig, Abhängigkeiten zu reduzieren, so der
Minister. Das gelte auch für den Anbau von GVO-Pflanzen. Die Bauern
in den Entwicklungsländern dürften nicht unter Druck geraten.
Österreich werde seinen Weg, keine gentechnisch veränderten Pflanzen
anzubauen, konsequent weitergehen. Rupprechter: "Ich werde mich auch
international für eine faire Chance für eine GVO-freie Produktion
einsetzen."
Die Ernährungssicherheit war auch zentrales Thema eines bilateralen
Gespräch mit dem brasilianischen FAO-Generaldirektor Jose Graziano da
Silva, der bei der Generalversammlung für vier Jahre wiedergewählt
wurde. "Er hat bereits viele Reformen umgesetzt, sein Programm zur
Bekämpfung des Hungers zeigt Wirkung", betont Rupprechter.
Bei einer eigenen Audienz für die FAO- Delegierten betonte Papst
Franziskus die Bedeutung der bäuerlichen Familienbetriebe für die
Bekämpfung des Hungers.
Im Zuge seines Rom-Besuches traf Minister Rupprechter auch
Vatikan-Vertreter zu einem Gespräch über die neue Umwelt-Enzyklika
des Papstes. Die Enzyklika wird am 18. Juni mit dem Titel "Laudato
sii" (Gelobt seist du) erscheinen. "Verantwortung gegenüber der
Schöpfung und Erhalt der Artenvielfalt sind Themen, die der Papst in
seiner Enzyklika anspricht und die unserer Arbeit auch Rückenwind
gibt", meinte der Minister.
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