- 08.06.2015, 08:06:55
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EU-Austritts-Volksbegehren: Einladung zur Pressekonferenz mit Mag. Klaus Faißner
„Warum es mit Österreich nach einem EU-Austritt wieder aufwärts gehen wird”
Utl.: „Warum es mit Österreich nach einem EU-Austritt wieder
aufwärts gehen wird” =
Zeiselmauer (OTS) - Millionen Österreicher lehnen die EU ab, viele
von ihnen wollen aber dennoch nicht austreten. Wie ist dies möglich?
"Weil seit mehr als 20 Jahren suggeriert wird, daß es nach einem
Austritt wirtschaftliche Probleme geben würde. Doch diese
Behauptungen halten einer eingehenden Überprüfung nicht stand",
erklärt Mag. Klaus Faißner, freier Journalist und ausgebildeter
Betriebswirt. Er wird am kommenden Mittwoch, dem 10. Juni in Graz zum
Thema "Wirtschaft und EU" eine Pressekonferenz abhalten, gemeinsam
mit Vertretern des überparteilichen Personenkomitees zum
EU-Austritts-Volksbegehren vom 24.6.-1.7.2015.
Jeder Österreicher erinnert sich an den "Ederer-Tausender" für jeden
Haushalt - "dank" des EU-Beitritts. Die wenigsten Familien haben
diesen Tausender gesehen, ganz im Gegenteil: Die Reallöhne und v.a.
die Kaufkraft sind seit dem EU-Anschluß massiv gesunken, insbesondere
bei den schlechter verdienenden Arbeitnehmern. Die Völker, die der
politisch gesteuerten Angstpropaganda standhielten und einen eigenen
Weg gingen, stehen hingegen viel besser da: So hieß es etwa im
Vorfeld der Abstimmung über den EWR-Beitritt der Schweiz 1992, daß
sie bei einem "Nein" bald in Brüssel um eine Aufnahme "auf Knien
bitten" werde. "Mehr als 20 Jahre später ist die Schweiz weiterhin
weder EWR- noch EU-Mitglied und weist bei so gut wie allen
Wirtschaftsdaten weit bessere Zahlen auf als das EU-Mitgliedsland
Österreich: Die Arbeitslosigkeit ist geringer, die Handelsbilanz war
2014 mit 25 Mrd. Euro positiver als je zuvor, während Österreich Jahr
für Jahr ein Minus schreibt. Laut Weltwirtschaftsforum ist die
Schweiz seit 2009 durchgehend das wettbewerbsfähigste Land der Welt,
während wir inzwischen auf Platz 21 gefallen sind. Die
Staatsverschuldung der Schweiz sinkt laufend, während unsere ins
Unfinanzierbare steigt", resumiert Mag. Faißner.
Ähnlich positiv entwickelten sich andere Nicht-EU-Staaten wie
Norwegen oder Island: Sie schlossen über die Europäische
Freihandelszone EFTA Handelsverträge mit aller Welt ab, der auch
Österreich jederzeit wieder beitreten könnte. "Wer behauptet, daß
Österreich nach einem Austritt aus der EU isoliert wäre, hat entweder
keine Ahnung oder spricht bewußt die Unwahrheit", so Faißner. "Selbst
wenn es nicht gelänge, nach einem EU-Austritt ein ähnliches
Assoziierungsabkommen mit der EU wie die Schweiz abzuschließen,
würden im schlimmsten Fall die Regelungen der Welthandelsorganisation
(WHO) gelten, die ebenfalls einen weitgehend unbeschränkten Handel
mit EU-Staaten garantieren würden - wenn auch mit geringen Zöllen.
Die hier eventuell entstehenden Nachteile würden unter anderem durch
den Wegfall der jährlichen EU-Mitgliedsbeitragszahlungen sowie der
Zig-Milliardenhaftungen für die Euro- und Bankenrettung (ESM) sowie
durch die Möglichkeiten einer eigenen Währungspolitik mehr als
wettgemacht." Studien renommierter Wirtschaftsforschungsinstitute
würden dies ganz klar belegen.
Die Vorteile einer eigenen Währung
Warum gibt es eine Eurokrise, aber keine Franken-, Islandkronen-,
Schwedenkronen- oder Zlotykrise? "Weil der Euro von Anfang an eine
Fehlkonstruktion war, die auch nicht wieder beseitigt werden kann.
Bereits vor der Euro-Einführung legten mehrere deutsche
Universitätsprofessoren in einer Klage dar, daß der Euro eine weiche
Währung sein würde, Deutschland (und Österreich) viel Geld kosten und
Unfrieden zwischen den Völkern stiften wird. Leider traten sämtliche
dieser Prognosen ein. Je schneller wir die Weichen für eine Rückkehr
zum Schilling stellen, desto besser", ist Mag. Faißner überzeugt. Vor
einer moderaten Aufwertung, wie sie zu erwarten ist, brauchen wir uns
nicht zu fürchten: Österreich erlebte während der Schillingzeit über
ein Dutzend Aufwertungen. "Jedes Mal war der Aufschrei der Wirtschaft
laut und jedes Mal ging sie gestärkt hervor. Nur eine relativ harte
Währung sichert auf Dauer den Wohlstand und sorgt dafür, daß den
Menschen mehr Geld in der Tasche bleibt."
Mit einer wiedergewonnenen Eigenständigkeit würde es aber nicht nur
mit der Wirtschaft aufwärts gehen, sondern insbesondere auch mit der
Demokratie, der Neutralität, der Landwirtschaft sowie dem Umwelt- und
Tierschutz. "Österreich hat sich nach dem schrecklichen Krieg und der
Besatzungszeit bis 1995 gut entwickelt, sodaß wir wieder auf diesen
Weg zurückkehren sollten. Wir brauchen keine Bevormundung aus
Brüssel, die uns Bargeld und Glühbirnen verbieten will, die Zulassung
von Gentechnik aufzwingt und mit dem Freihandelsabkommen TTIP auch
noch die bestehenden positiven Strukturen zunichte machen will", so
Mag. Faißner abschließend.
Wirtschaft und EU Warum es mit Österreich nach einem EU-Austritt wieder aufwärts gehen wird Datum: 10.6.2015, 10:30 - 12:00 Uhr Ort: Palaishotel Erzherzog Johann Seminarraum Sackstraße 3, 8010 Graz
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