- 01.06.2015, 10:20:36
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Forschung für die älter werdende Gesellschaft
FH Kärnten plant Kompetenzzentrum „Applied Health and Active-Aging Sciences und Alter/Altern“
Utl.: FH Kärnten plant Kompetenzzentrum „Applied Health and
Active-Aging Sciences und Alter/Altern“ =
Spittal (OTS) - Der Auftakt für den Themenbeschluss zum Aufbau eines
Kompetenzzentrums fiel am Tag der Forschung der FH Kärnten. Mehr als
120 Forscher und Forscherinnen der FH Kärnten waren anwesend, um ein
strategisches Forschungsthema für die Zukunft zu wählen. Die
Interdisziplinarität des Themas war dabei für die Wahl entscheidend.
In den Jahren zwischen 2016 und 2020 werden nun F&E Aktivitäten zur
Thematik der älter werdenden Gesellschaft im Kompetenzzentrum
"Applied Health and Active-Aging Sciences und Alter/Altern"
gebündelt. Der offizielle Startschuss erfolgt im Jänner 2016.
Die Themenauswahl erfolgte in Anlehnung an einem der Schwerpunkte von
Horizon 2020 "Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen". In
allen vier Studienbereichen der FH Kärnten Gesundheit & Soziales,
Engineering & IT, Wirtschaft & Management sowie Bauingenieurwesen &
Architektur finden sich in diesem Themenbereich Anknüpfungspunkte für
gemeinsame und bereichsübergreifende Forschungsaktivitäten. Der F&E
Ausschuss der FH Kärnten identifizierte bereits 2013 vier Oberthemen
im Bereich Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen für den
Aufbau eines Forschungszentrums. Peter Granig, Vizerektor der FH
Kärnten und mitverantwortlich für die Kompetenzaufbauforschung, freut
sich, dass die zwei Oberthemen "Applied Health and Active-Aging
Sciences und Alter/Altern" zu einem zentralen und strategisch
wichtigen Forschungsfeld der FH Kärnten fusioniert werden konnten.
"Mit der Wahl dieses kombinierten Themas verschafft sich die FH
Kärnten einen enormen Wettbewerbsvorteil. Ein Forschungszentrum, das
sich mit der älter werdenden Gesellschaft beschäftigt, ist bis dato
in Österreich nicht vorhanden. Damit können wir uns in einem
gesellschaftlich wichtigen Forschungsfeld positionieren und auf das
Know-how sowie wissenschaftliche Fundament unserer Forscher und
Forscherinnen in den Studienbereichen zurückgreifen", erklärt Granig.
Forschungspotenzial FH Kärnten
Die Altersforschung an der FH Kärnten ist seit Jahren etabliert und
in den Bereichen Alter/Altern, Frühe Hilfen, Demenz oder Lebensphasen
sind bereits zahlreiche Forschungsarbeiten vorhanden.
Forschungsprojekte zum Thema Ambient Assisted Living, Smart Homes
oder Sensorik werden ebenfalls im Rahmen von partizipativen und
benutzerzentrierten Methoden durchgeführt. Durch den demografischen
Wandel werden neue Herausforderungen auf die Gesellschaft zukommen.
Die FH Kärnten sieht im Aufbau des Forschungszentrums drei Säulen,
welche den Menschen und seine Bedürfnisse in den Vordergrund stellen.
Die erste Säule Interaktion Mensch - Technik befasst sich mit der
Unterstützung durch Technologie, den Abbau von baulichen Barrieren
und der Diagnostik. Die zweite Säule Interaktion Mensch - Mensch
widmet sich der Altersdiversität am Arbeitsplatz, den
gesundheitswissenschaftlichen und therapeutischen Angeboten sowie der
Pflege- und Pflegeunterstützung. Die dritte Säule konzentriert sich
auf die Interaktion Mensch - Wirtschaft zu Themen wie Arbeitsmarkt,
Konsumstruktur, Versorgungsstrukturen oder Gesundheitspolitik. In
allen drei Säulen wird die fachliche Breite erkennbar, die an der FH
Kärnten durch die vier vorhandenen Studienbereiche abgedeckt werden
kann.
Gesellschaftliche Relevanz
In Kärnten wird der Anteil der über 60-Jährigen in den Jahren 2010
bis 2030 von 20 auf 30 Prozent der Gesamtbevölkerung wachsen. Damit
ist die Alterung in Kärnten innerhalb Österreichs am weitesten
fortgeschritten. Auch sind in Europa 19 der 20 ältesten Nationen
angesiedelt. Der demografische Wandel wird daher auch zu einem
Schwerpunkt der europäischen Förderschienen erklärt. Für das
Kompetenzzentrum der FH Kärnten werden für die nächsten fünf Jahre
eine Million Euro an Fördermitteln zur Verfügung stehen. Der Anspruch
für ein lebenslanges Altern steigt, Forschungsaktivitäten in diesem
Bereich werden zukünftig an Bedeutung gewinnen. Die Zusammenarbeit
mit Partnern aus der Wirtschaft oder öffentlichen Institutionen
können im Kompetenzzentrum gebündelt werden. Das Forschungszentrum
fungiert dabei auch als Koordinations- und Andockstelle. Sowohl
laufende als auch neue Forschungsprojekte können aufgrund des breit
angelegten Themenbereichs an das Zentrum angedockt und
weiterentwickelt werden.
Tag der Forschung
Gestartet wurde der Tag Forschung im Schloss Loretto am Wörthersee
mit zwei abwechslungsreichen Keynotes. Toni Innauer, ehemaliger
erfolgreicher Skispringer und Trainer, referierte an der
Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis und brachte interessante
Aspekte für die Angewandte Forschung im Spitzensport hervor.
Univ.-Doz. DDr. Ferdinand Waldenberger, Herzchirurg, Hochschullehrer
und Ärztlicher Direktor im Klinikum Klagenfurt hielt seinen Vortrag
zum Thema: "Wohin geht die medizinische Forschung und wo bleiben wir
Menschen"? Die Vorstellung der Kompetenzaufbauforschung und die
anschließende Reflektion des Themas "Applied Health and Active-Aging
Sciences und Alter/Altern" fanden reges Interesse unter den Forschern
und Forscherinnen. Erste Vernetzungsgedanken wurden im Rahmen des
Tages der Forschung artikuliert und das Networking unter den
Anwesenden kam nicht zu kurz.
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