• 21.05.2015, 10:47:34
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100 Jahre Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg: Vierteiliger ORF-III-Themenabend am 22. Mai

Mit u. a. TV-Premieren „Der stille Berg“ und ORF/RAI-Koproduktion „Italiens Weg in den Krieg“

Utl.: Mit u. a. TV-Premieren „Der stille Berg“ und
ORF/RAI-Koproduktion „Italiens Weg in den Krieg“ =

Wien (OTS) - Am 23. Mai 1915, vor 100 Jahren, trat das zuvor neutrale
Italien in den Ersten Weltkrieg ein. ORF III Kultur und Information
beschäftigt sich am Freitag, dem 22. Mai 2015, den ganzen Abend lang
mit diesem - oftmals wenig beachteten - historischen Ereignis, mit
dem der Erste Weltkrieg Tirol überrollte und die Dolomiten in einen
der grausamsten Kriegsschauplätze der Geschichte verwandelte. Im
Rahmen eines vierteiligen "ORF-III-Spezial"-Themenabends mit der
österreichischen Erstausstrahlung von Ernst Gossners vom ORF
kofinanzierten Kinodrama "Der stille Berg" (20.15 Uhr) sowie den
Dokumentationen "Gesprengte Berge - getrennte Herzen. Der Erste
Weltkrieg in den Dolomiten" (22.55 Uhr) und "Erinnerung an Meran"
(23.45 Uhr) zeigt ORF III auch die Österreich-Premiere der
Dokumentation "Italiens Weg in den Krieg" (21.55 Uhr), die als
transnationales Friedensprojekt zwischen ORF und dem italienischen
Fernsehen RAI entstand, um dieses komplexe Kapitel der Zeitgeschichte
ausgewogen aufzuarbeiten. Durch den Themenabend führt mit Manfried
Rauchensteiner einer der renommiertesten Historiker und Experten auf
diesem Gebiet.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "Weiteres Kapitel
österreichischer und europäischer Zeitgeschichte ausleuchten"

"Nachdem der ORF im Vorjahr dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914
einen seiner umfassendsten Zeitgeschichte-Schwerpunkte gewidmet hat,
greifen wir anlässlich des historischen Datums 23. Mai 1915, an dem
Italien in den Krieg eintrat und damit auch Tirols Bergwelt zu einem
schreckerfüllten Kriegsschauplatz wurde, das Thema wieder auf. Auch
dieses dunkle Kapitel österreichischer und europäischer Geschichte
wollen wir für unser Publikum ausleuchten und in unserer
Verantwortung als elektronisches Leitmedium und audiovisuelles
Gedächtnis des Landes im Rahmen eines mehrteiligen
ORF-III-Themenabends aufarbeiten", sagt ORF-Generaldirektor Dr.
Alexander Wrabetz. "Es freut mich, dass wir mit der Dokumentation
‚Italiens Weg in den Krieg‘ auch eine Kooperation mit unserem
italienischen Partnersender RAI präsentieren können, ebenso wie das
mit ORF-Beteiligung entstandene internationale Historiendrama ‚Der
stille Berg‘. Besonders aber freut mich, dass der ORF genau am 23.
Mai 2015, hundert Jahre nach dem Kriegseintritt Italiens, mit dem 60.
,Eurovision Song Contest‘ Host-Broadcaster eines grandiosen
völkerverbindenden Friedensprojekts sein darf, das für ein geeintes
Europa steht, in einer Zeit, in der Europa wieder täglich mit Krieg
an seinen Außengrenzen konfrontiert ist", so Wrabetz.

RAI-Generaldirektor Luigi Gubitosi: "Geschichte gemeinsam und über
alle Grenzen hinweg erzählen, um zu verstehen"

RAI-Generaldirektor Luigi Gubitosi: "Die Vergangenheit neu zu deuten
und in Erinnerung zu halten, um die Gegenwart besser gestalten zu
können, das ist eine wichtige Aufgabe des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks. Und genau davon zeugt die Geschichtsdokumentation ‚La via
della guerra - Der Weg in den Krieg‘, die mit den Kollegen des ORF
koproduziert wurde. Es eint uns heute der Wunsch, Geschichte
gemeinsam und über alle Grenzen hinweg zu erzählen, um zu verstehen,
wie wir damals waren und um durch das Erzählen des Krieges Zeugnis
für den Frieden abzulegen."

Details zum Themenabend:

"Der stille Berg" (20.15 Uhr)

Die österreichisch-italienisch-amerikanische Koproduktion, die der
ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanziert hat, erzählt
die dramatische Liebesgeschichte zwischen einem jungen Tiroler und
einer Italienerin zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Unter der Regie
von Ernst Gossner standen u. a. William Moseley, Eugenia Constantini,
Claudia Cardinale, Fritz Karl, Harald Windisch, Emily Cox und Giulio
Cristini vor der Kamera.
Der 20-jährige Südtiroler Andreas Gruber (William Moseley) verliebt
sich auf der Hochzeit seiner Schwester in die 17-jährige Italienerin
Francesca Calzolari (Eugenia Constantini). Doch die junge Liebe
bekommt nicht viel Zeit, denn am nächsten Tag muss Andreas an die
Front. Italien hat Österreich den Krieg erklärt. Der Erste Weltkrieg
überrollt Tirol und verwandelt die Dolomiten in einen der bizarrsten
Kriegsschauplätze der Geschichte. Der Krieg in den Bergen zerreißt
Familien, trennt Nachbarn und entzweit Liebende. Er wirft die
Menschen auf sich selbst zurück - daheim in den Dörfern und an der
Front im Gebirge, wo bald die Natur zum ärgsten Feind wird. Aber auch
wer das Glück hat zu überleben, wird nie wieder derselbe sein.

"Italiens Weg in den Krieg" (21.55 Uhr)

Die 52-minütige Dokumentation von Federico Schiavi, in der u. a.
Historiker Manfried Rauchensteiner zu Wort kommt, widmet sich den
vier Jahren vor dem Kriegseintritt Italiens im Jahr 1915 aus
österreichischer und italienischer Perspektive. Die Koproduktion von
RAI Storia, ORF und der römischen Produktionsfirma Nacne beschreibt
einerseits die komplizierten Verflechtungen aus nationalistischer
Politik und Großmacht-Diplomatie, erzählt aber ebenso die
persönlichen Geschichten zentraler Protagonisten beider Seiten.

"Gesprengte Berge - getrennte Herzen. Der Erste Weltkrieg in den
Dolomiten" (22.55 Uhr)

Die Dokumentation von Marco Rosi schildert den brutalen Minenkrieg in
den Dolomiten zwischen der k. u. k. Armee und dem italienischen Heer
in den Jahren 1915 bis 1917.
Während des Ersten Weltkriegs standen sich am Gipfel des Lagazuoi in
den italienischen Dolomiten zehntausend Soldaten der k. u. k. Armee
und des italienischen Heeres im Hochgebirge in ihren Stellungen
gegenüber. Mit enormem technischem Aufwand versuchten beide Seiten
durch riesige unterirdische Sprengungen militärische Vorteile zu
erringen. Der jahrelange Explosionskrieg unter den extremen
Wetterbedingungen des Hochgebirges forderte Tausende Menschenleben
und veränderte die Frontlinie so gut wie gar nicht. Der Film
beschreibt, basierend auf Tagebuchberichten, den Verlauf des absurden
Stellungskriegs aus dem Blickpunkt von Soldaten auf beiden Seiten der
Front und ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie sinnlos es ist,
Konflikte durch Kriege lösen zu wollen.

"Erinnerung an Meran" (23.45 Uhr)

Der halbstündige Film von Gottfried Deghenghi blickt auf die
Glanzzeiten der Südtiroler Stadt bis ins Jahr 1914 zurück. So ist die
Jahreszahl 1914 in ganz Europa und auf der Welt nur mit einem
Ereignis - dem Beginn des Ersten Weltkriegs - verbunden. Wohl auf
keinem anderen Gebäude der Welt ist sie in goldenen Lettern zu finden
und mit einer positiven Erinnerung konnotiert. Nur in Meran erinnert
die Aufschrift "1914" in römischen Ziffern an die Eröffnung des neuen
Meraner Kurhauses in der Silvesternacht 1914.

ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) stellt alle ORF-III-Sendungen, für
die entsprechende Lizenzrechte vorhanden sind, als Live-Stream und
als Video-on-Demand bereit (keine Rechte für "Der stille Berg").

Das gesamte TV-Angebot des ORF - ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
SPORT + - ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen
zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden
sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090
010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.

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