- 15.05.2015, 11:43:00
- /
- OTS0079 OTW0079
722 Millionen Euro für Gesundheitsleistungen
SGKK legt Leistungsüberblick 2014 vor
Utl.: SGKK legt Leistungsüberblick 2014 vor =
Salzburg (OTS) - Die SGKK wird auch für das Jahr 2014 positiv
bilanzieren können. Der voraussichtliche Überschuss beträgt rund 15
Millionen Euro. Die Ausgaben für die Leistungen stiegen um 4,1
Prozent und damit deutlich stärker als die Inflation und als die
Einnahmen der SGKK. Im Zentrum standen 2014 Leistungsverbesserungen
bei psychischen Erkrankungen.
Das Jahr 2015 wird aufgrund der Medikamentenpreise eine
Herausforderung - ein Kostenanstieg von 10 - 15 Prozent ist zu
befürchten. Die steigende Arbeitslosigkeit und geringe Lohnzuwächse
verursachen eine äußerst moderate Entwicklung der Einnahmen.
"Durch die Rücklagen der SGKK können wir dennoch eine stabile
Gesundheitsversorgung garantieren und in einigen Bereichen sogar
weiter Verbesserungen umsetzen", kündigt SGKK-Obmann Andreas Huss an.
Erträge und Aufwendungen im Detail
Die voraussichtlichen Erträge der SGKK betragen 771 Millionen Euro,
davon stammen 671 Millionen Euro aus Beiträgen und 100 Millionen aus
sonstigen Erträgen wie z.B. Rezeptgebühren oder Behandlungsbeiträgen.
Die gesamten Erträge sind um 3,8 Prozent gestiegen.
Rund 722 Millionen Euro wurden für Leistungen für die Versicherten
ausgegeben. Dieser Posten stieg um 4,1 Prozent und damit mehr als die
Erträge. Im Jahr 2014 stiegen die Ausgaben für Medikamente mit 5,1
Prozent erneut deutlich an - sie betragen bereits 140 Millionen Euro.
Rund 80 Prozent der Versicherungsleistungen der SGKK werden für die
Spitäler, ärztliche Leistungen (inklusive Zahnmedizin) und
Medikamente aufgewendet. Das restliche Fünftel umfasst die Bereiche
Krankengeld, Heilbehelfe, Mutterschaftsleistungen, Transportkosten,
medizinische Rehabilitation und den gesamten Vorsorgebereich.
Psychische Erkrankungen: Verbesserungen umgesetzt
Im Jahr 2014 erhielten um 13,2 Prozent mehr Patienten Psychotherapie
als Sachleistung als im Jahr 2013. Bei Kindern betrug die Steigerung
sogar 15 Prozent. Psychotherapie als Sachleistung bedeutet einen
weitgehend kostenlosen Zugang zur Psychotherapie. Ziel der SGKK ist
es, dass Menschen, die Psychotherapie aus medizinischen Gründen
benötigen, diese auf Kosten der Krankenversicherung erhalten können.
"Ziel ist es, die Psychotherapie als Sachleistung weiter auszubauen,
damit psychisch Kranke ihre therapeutische Versorgung durch die
Krankenversicherung bekommen", erklärt Andreas Huss.
Eine weitere Verbesserung der Versorgung ist mit der Schaffung zweier
Vertragsarztstellen für Kinder- und Jugendpsychiatrie gelungen, die
ab 2016 besetzt werden. Bisher gab es in Salzburg keine Kassenstellen
für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die beiden Ärzte werden in der
Stadt und im Innergebirg ihre Ordination betreiben. Gleichzeitig wird
das psychosoziale Versorgungszentrum für Kinder und Jugendliche mit
2016 den Betrieb aufnehmen. Acht Ärzte und Therapeuten werden für
psychisch kranke Minderjährige zur Verfügung stehen. Das Zentrum wird
von Sozialversicherung und Land Salzburg jeweils zur Hälfte
finanziert werden.
Ausblick 2015
Für das Jahr 2015 rechnet die SGKK mit geringen Beitragssteigerungen,
da einerseits die Arbeitslosigkeit relativ hoch ist und andererseits
die Löhne nur gering anstiegen. "Derzeit gehen wir für 2015 noch von
einem knapp positiven Ergebnis aus. Dies aber nur unter der
Bedingung, dass die Ausgabensteigerung nicht deutlich über den
prognostizierten Annahmen liegt", erläutert der für Finanzen
zuständige Direktor-Stellvertreter der SGKK, Manfred Moosleitner.
Die besondere Herausforderung vor diesem volkswirtschaftlichen
Hintergrund ist die Kostenexplosion bei den Medikamenten. Im ersten
Quartal 2015 dürften nach ersten Berechnungen die Medikamentenkosten
um mehr als zehn Prozent gewachsen sein. Der Anstieg geht zur Gänze
auf das Konto neuer und sehr teurer Präparate, denn die Anzahl der
ärztlichen Verschreibungen bleibt weitgehend konstant.
Die Salzburger Gebietskrankenkasse hat in den letzten zehn Jahren
dreimal negativ bilanziert und - das Jahr 2014 eingerechnet -
siebenmal positiv. Den 35 Millionen Euro Verlust stehen rund 72
Millionen Euro Überschuss gegenüber. "Vor diesem Hintergrund besteht
für uns unmittelbar kein Grund zur Sorge. Wir können unser
Leistungsangebot aufrecht halten und werden, wie angekündigt, in der
psychischen Versorgung, in der Zahnmedizin und in der Vorsorge
Verbesserungen umsetzen", erklärt Andreas Huss abschließend.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SGE






