- 08.05.2015, 10:44:28
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Bildungsministerin Heinisch-Hosek will ab Herbst Politische Bildung als Pflichtmodul einführen
Aktionstage Politische Bildung luden mit über 200 Veranstaltungen zur aktiven Auseinandersetzung mit Politik ein
Utl.: Aktionstage Politische Bildung luden mit über 200
Veranstaltungen zur aktiven Auseinandersetzung mit Politik ein =
Wien (OTS) - Am 9. Mai, dem Europatag der Europäischen Union, enden
die Aktionstage Politische Bildung 2015 zum Motto "Macht und
Ermächtigung". Jedes Jahr laden von Ende April bis Mitte Mai
zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen zur Auseinandersetzung mit
Politik und Politischer Bildung ein. Auch heuer konnten SchülerInnen
und LehrerInnen aus mehr als 200 Angeboten wählen und damit einen
Fokus auf Politischen Bildung setzen. "Gerade die letzten Monate
haben uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, dass junge
Menschen die Möglichkeiten haben, sich auch im Rahmen der Schule mit
politischen Fragestellungen zu beschäftigen", so Bildungsministerin
Gabriele Heinisch-Hosek.
Um den Stellenwert der Politischen Bildung zu erhöhen wird derzeit
das Unterrichtsprinzip, mit dem Politische Bildung auf allen
Schulstufen und in allen Schulformen verankert ist, überarbeitet.
Zudem soll ab dem kommenden Schuljahr Politische Bildung im Rahmen
des Geschichte und Sozialkunde-Unterrichts als Pflichtmodul ab der 6.
Schulstufe aufsteigend eingeführt werden. "Damit stellen wir die
Politische Bildung auf neue Beine und stärken ihre Bedeutung", hebt
Bildungsministerin Heinisch-Hosek hervor.
Bei Politischer Bildung gehe es ganz zentral auch darum, dass junge
Menschen darin unterstützt werden, sich aktiv in die Gesellschaft und
in ihrem Lebensraum einzubringen, betont die Ministerin. Das heurige
Aktionstage-Motto "Macht und Ermächtigung" spricht Kernfragen der
Politischen Bildung an und steht in engem Zusammenhang zu den
zahlreichen Gedenktagen in diesem Jahr. Wie ist Macht legitimiert,
darf man sich den "Mächtigen" gegenüber auch kritisch äußern, ja,
muss man das in manchen Situationen sogar? Wann ist es
gerechtfertigt, sich gegen politische Machthaber aufzulehnen - und
wann nicht? Wo sind die Grenzen? "Das sind Fragen, mit denen wir uns
in einer historischen Perspektive beschäftigen müssen, weil sie auch
Teil einer Erinnerungskultur sind und uns helfen, die Gegenwart
besser begreifen zu können. Politische Bildung darf hier aber nicht
stehen bleiben, sondern soll "Lust auf mehr" machen", so
Heinisch-Hosek, die während der Aktionstage gemeinsam mit
SchülerInnen der Mittelschule Mäder die Ausstellung "Fluchtwege" im
Jüdischen Museum Hohenems besuchte.
Aufgrund der zahlreichen Jubiläums- und Gedenktage - u.a. 70 Jahre
Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und Befreiung vom
Nationalsozialismus, 70 Jahre Wiederherstellung der Zweiten Republik,
60 Jahre Staatsvertrag - hatten viele Veranstaltungen und Projekte,
auch unterstützt durch das österreichweite Netzwerk _erinnern.at_,
einen entsprechenden thematischen Fokus. Als unverzichtbarer,
langjähriger Partner begleitete der Radiosender Ö1 die Aktionstage
Politische Bildung auch in diesem Jahr wieder durch thematisch
passende Beiträge. Alle Sendungen im Rahmen der Aktionstage können
unter http://oe1.orf.at/politischebildung abgerufen bzw. zum größten
Teil auch "nachgehört" werden.
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