- 07.05.2015, 08:39:19
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Hände weg von jungen Wildtieren!
Falsch verstandener Tierschutz kann jungen Hasen, Rehen oder Vögeln das Leben kosten!
Utl.: Falsch verstandener Tierschutz kann jungen Hasen, Rehen oder
Vögeln das Leben kosten! =
Wien (OTS) - Einen dringenden Appell an alle Spaziergänger und
Wanderer richten die TierschutzexpertInnen der Stadt Wien an diesen
Frühlingstagen: Hände weg von jungen Wildtieren! Gerade jetzt in
diesen Frühlingswochen, an denen heimischen Tiere Nachwuchs bekommen,
kommt es immer wieder vor, dass durch falsch verstandenen Tierschutz,
Jungtiere in Gefahr gebracht werden. Besorgte Menschen wollen oft
vermeintlich "verlassene" Hasen, Rehkitze oder Vögel retten. "Bitte
lassen Sie sich nicht täuschen! Nur selten sind junge Wildtiere
tatsächlich von den Eltern verlassen! Denn für Jungtiere ist es
völlig natürlich, auf die elterliche Pflege zu warten", erklärt Ruth
Jily, Chefin der MA 60-Veterinärdienste der Stadt Wien.
"Junge Hasen oder Rehkitze werden oft nur einmal pro Tag von der
Mutter aufgesucht. Jungvögel sind oft alleine unterwegs, jedoch nicht
verlassen", so Forstdirektor Andreas Januskovecz. Erst infolge der
Mitnahme durch den Menschen entsteht für die Jungtiere Lebensgefahr!
Ein Rettungsversuch bedeutet großen Stress für junge Wildtiere.
Wie ist das richtige Verhalten beim Fund von Jungtieren?
Jungtiere bitte nicht berühren! Die Mütter von Jungtieren werden
vom menschlichen Geruch abgeschreckt und verstoßen dann ihren
Nachwuchs. Nach dem Auffinden von Jungtieren sollte man sich schnell
wieder entfernen, um die Mutter nicht von der Versorgung ihres Jungen
abzuhalten.
Wann benötigt ein junges Wildtier Hilfe?
Nur offensichtlich verletzte Tiere und Jungtiere in direkter Nähe
zu ihrer toten Mutter benötigen Hilfe. Zu beachten ist, dass die
Versorgung und Aufzucht von Wildtierjungen nur eine fachkundige
Person durchführen kann. Von Selbstversuchen ist dringend abzuraten!
Ob ein vermeintlich verlassenes Jungtier wirklich unversorgt ist,
kann erst nach ausgiebiger Beobachtung entschieden werden. Solche
Beobachtungen halten jedoch oft die Elterntiere ab, zu ihren Jungen
zurückzukehren. Im Zweifelsfall ist daher anzunehmen, dass das Tier
versorgt ist und keine menschliche Hilfe benötigt!
Informationen über die richtige Vorgangsweise erhält man bei der
Tierschutz-Helpline der MA 60: 01-4000-8060
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