• 14.04.2015, 13:57:35
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  • OTS0152 OTW0152

AK zu Elementarpädagogik: Österreich hat Aufholbedarf

Bundesrahmengesetz für Gruppengröße, Betreuungsschlüssel & Co. gefordert

Utl.: Bundesrahmengesetz für Gruppengröße, Betreuungsschlüssel & Co.
gefordert =

Wien (OTS) - Die AK und die Gewerkschaften setzen sich seit vielen
Jahren dafür ein, mehr Plätze in Kinderbildung und Kinderbetreuung zu
schaffen. Diese müssen aber durchgängig von hoher Qualität sein. Dass
Handlungsbedarf besteht, hat bereits eine Studie im Auftrag der AK
gezeigt, in der die rechtlichen Rahmenbedingungen für Kindergärten in
sechs Ländern mit denen in Österreich verglichen wurden. Die AK
fordert ein Bundesrahmengesetz, in dem Standards zu Gruppengrößen,
Betreuungsschlüssel und anderen Rahmenbedingungen vorgegeben werden,
die nicht unterschritten werden dürfen. Nur dann kann der Auftrag als
elementare Bildungseinrichtung von Krippen und Kindergärten auch
wirklich erfüllt werden.

Die Qualität von Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen wird in
hohem Maß von der Größe der Gruppen und dem Betreuungsschlüssel
bestimmt. Die Vorgaben dafür werden in Österreich auf Landesebene
gemacht, dementsprechend variieren diese. So liegen die maximalen
Gruppengrößen für 3- bis 6-Jährige zwischen 20 und 25 Kinder, das
Betreuungsverhältnis inklusive Hilfskräfte liegt zwischen 1:10 bis
1:17. Das heißt eine Betreuungsperson betreut zwischen 10 und 17
Kinder. Damit liegen die Vorgaben teilweise deutlich über
internationalen Empfehlungen, die Betreuungsschlüssel von 1:15 (EC
Network on Childcare ENCN) oder gar 1:10 (National Association for
the Education of Young Children NAEYC) vorsehen.

Bei der Ausbildung der PädagogInnen hinkt Österreich geradezu
dramatisch hinterher. Internationale Empfehlungen sehen einen Anteil
von 50 Prozent Fachkräften mit Ausbildung auf Hochschulniveau vor.
Dringender Handlungsbedarf besteht auch beim unterstützenden
Personal. Ausreichend Personal und gute Ausbildung sind der Schlüssel
für die Frühförderung der Kinder. Außerdem braucht es auch mehr
Männer in der Kinderbetreuung.

Die besten elementaren Bildungsangebote nützen nichts, wenn sie nicht
auch in Anspruch genommen werden können. Eine ausreichende Zahl an
Plätzen ist daher unerlässlich. Die zeitliche Verfügbarkeit ist
ebenso ein Qualitätsmerkmal von Kinderbildungs- und
-betreuungseinrichtungen. Auch bei den Ferienzeiten gibt es in
Österreich noch Verbesserungspotential.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW

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