- 14.04.2015, 13:55:17
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Rotes Kreuz zum Freiwilligenbericht
Wien (OTS/Rotes Kreuz) - "Wir begrüßen die regelmäßige Erstellung des
 Freiwilligenberichts. Für uns ist dieser eine wichtige Unterstützung
 im Freiwilligenmanagement", sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer,
 der seine Funktion ebenfalls ehrenamtlich ausübt. Beim
 Österreichischen Roten Kreuz sind rund 65.000 Menschen freiwillig
 engagiert - 35.500 davon im Rettungsdienst.
Aus dem heute von Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgelegten 2.
 Freiwilligenbericht geht eine Zunahme des freiwilligen Engagements in
 Österreich hervor. "Das ist eine erfreuliche Tendenz", sagt Schöpfer.
 "Im Untersuchungszeitraum des Freiwilligenberichts hat die Anzahl
 Freiwilliger beim Roten Kreuz ebenfalls zugenommen - und zwar um rund
 acht Prozent." Gleichzeitig sinke jedoch die Anzahl der Stunden, die
 ein einzelner Freiwilliger sich engagiert. "Wir bemerken insbesondere
 bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Trend in Richtung
 projektorientiertem Engagement", sagt Schöpfer.
Unklar sei, so Schöpfer, ob sich die Tendenz einer Zunahme von
 Freiwilligkeit fortsetzen lässt. Eine mögliche Kommerzialisierung im
 Rettungsdienst könnte Menschen davon abhalten, sich freiwillig zu
 engagieren. Bis April 2016 muss nämlich die Übernahme der neuen
 EU-Vergaberichtlinie ins österreichische Bundesvergabegesetz
 abgeschlossen sein. Dieses regelt auch die Vergabe von sozialen
 Dienstleistungen wie dem Rettungsdienst. "Ob dann ein Teil des
 Rettungswesens, nämlich der nicht-zeitkritische Rettungsdienst, auch
 kommerziellen statt wie bisher gemeinnützigen Anbietern offenstehen
 wird, ist noch völlig unklar", so Schöpfer. Eine Kommerzialisierung
 würde "einen schmerzhaften Rückgang bei den Ehrenamtlichen bedeuten."
 Denn dass freiwillige Helferinnen und Helfer auch für einen
 profitorientierten Rettungsdienst tätig würden, hält der
 Rotkreuz-Präsident für unwahrscheinlich.
Fotolink: http://images.roteskreuz.at/?c=3517&k=63df93e982
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