• 30.03.2015, 10:59:06
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Bures: Verpflichtung, Erinnerung an Ernst Kirchweger hochzuhalten

Nationalratspräsidentin würdigt wichtige Initiative für "Steine der Erinnerung" am Ort des Attentats

Utl.: Nationalratspräsidentin würdigt wichtige Initiative für
"Steine der Erinnerung" am Ort des Attentats =

Wien (PK) - Morgen, Dienstag, jährt sich der gewalttätige Übergriff
auf den antifaschistischen Widerstandskämpfer Ernst Kirchweger zum
50. Mal. Im Zuge einer Demonstration gegen Professor Taras
Borodajkewycz und seine antisemitischen Äußerungen wurde Kirchweger
am 31. März 1965 von einem rechtsradikalen Gegendemonstranten brutal
niedergestreckt und erlag zwei Tage später seinen schweren
Verletzungen.

"Ernst Kirchweger überlebte zwar die Verfolgung durch die
Nationalsozialisten, seine antifaschistische Haltung kostete ihn aber
20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg das Leben. Ernst Kirchweger war
das erste Todesopfer rechtsradikaler Gewalt in der Zweiten Republik.
Wir haben die Verpflichtung, ihn in unserer Erinnerung hochzuhalten.
Kirchwegers tragisches Leben und sein tragischer Tod müssen auch
nächsten Generationen als Mahnung und als Warnung vor
Rechtsradikalismus und Antisemitismus im Gedächtnis bleiben",
unterstrich Nationalratspräsidentin Doris Bures am Montag. "In einem
Gedenkjahr wie 2015, wo wir des Kriegsendes, der Republiksgründung,
der Staatsvertragsunterzeichnung und des EU-Beitritts gedenken,
müssen wir den Blick auch auf die schmerzlichen Stellen unserer
Geschichte rücken. Die nur sehr zögerliche Entnazifizierung nach dem
Krieg und die verschleppte Aufarbeitung unserer
nationalsozialistischen Vergangenheit gehören da zweifelsohne dazu.
Kirchweger erinnert auch an die Versäumnisse der Nachkriegszeit", so
Doris Bures.

Die Nationalratspräsidentin begrüßt ausdrücklich die gemeinsame
Initiative sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen und der
Österreichischen HochschülerInnenschaft, die am 31. März im Gedenken
an Ernst Kirchweger "Steine der Erinnerung" in der
Philharmonikerstraße verankern. "50 Jahre nach dem tragischen
Geschehen gibt es nun erstmals einen Anker der Erinnerung an Ernst
Kirchweger am Ort des Attentats." (Schluss) red

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