Brosz zu ORF: Sorge um Unabhängigkeit des ORF

Utl.: Grüne warnen GD Wrabetz vor Umsetzung eines rot-schwarzen
Proporzpakets =

Wien (OTS) - Der Grüne Mediensprecher Dieter Brosz zeigt sich besorgt
über die aktuellen Berichte rund um den ORF, wonach eine neue
proporzartige Doppelstruktur in allen wichtigen Bereichen vorgesehen
ist: "Es wäre naiv, ein Strukturkonzept für den ORF unabhängig von
den realen Machtverhältnissen im ORF zu bewerten. Ein gutes Jahr vor
der Wiederwahl der ORF-Spitze, geht es um die Sicherung von
Mehrheiten. Ein Generaldirektor, der jetzt etliche Spitzenfunktionen,
noch dazu in einer Doppelstruktur, neu besetzen will, liefert den
rot-schwarzen Parteizentralen neue Einflussmöglichkeiten auf dem
Serviertablett," hält Brosz fest.

"Der Plan, einen Head of Information zu installieren, also einen
zentralen Informationsverantwortlichen, erinnert zudem an die Zeiten
des ehemaligen zentralen Chefredakteurs Mück, wo pluralistische
Berichterstattung stark zurückgedrängt wurde und die Unabhängigkeit
der redaktionellen Berichterstattung massiv gelitten hat", kritisiert
Brosz. "Generaldirektor Wrabetz wäre gut beraten, seinen Plan für ein
umfassendes Personalrodeo im Vorfeld seiner allfälligen
Wiederbestellung ad acta zu legen. Ansonsten würde er Tür und Tor für
noch weitreichendere, systematische politische Interventionen durch
die Regierungsparteien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk öffnen,"
warnt Brosz.

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