• 12.03.2015, 12:11:31
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„Europa auf Crashkurs“: „dok.film“ zeigt deutschsprachige TV-Premiere der Skandaldoku

Am Sonntag, dem 15. März, um 23.05 Uhr in ORF 2

Utl.: Am Sonntag, dem 15. März, um 23.05 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Europa ist gescheitert! Im Jahr 2060 kann sich kaum
jemand mehr an die Europäische Union erinnern. Doch was ist
geschehen? Aufschluss gibt ein neuer BBC-Skandaldokumentarfilm, den
der ORF als erster TV-Sender im deutschen Sprachraum am Sonntag, dem
15. März 2015, im Rahmen des "dok.film" um 23.05 Uhr in ORF 2 zeigt.
Unter dem Titel "Europa auf Crashkurs" - im Original "The Great
European Disaster Movie" - liefern Filmemacherin Annalisa Piras und
ihr Koproduzent Bill Emmott, ehemaliger "The Economist"-Herausgeber,
in der rund 93-minütigen Science-Fiction-Doku eine mehr als aktuelle
Analyse der politischen und wirtschaftlichen Identitätskrise in
Europa. Erzählt wird die Geschichte vom Total-Kollaps der EU von
einem britischen Archäologen (gespielt von Angus Deayton), der seiner
unwissenden achtjährigen Sitznachbarin im Flugzeug erklärt, was
Europa tatsächlich einmal war und wie es zum spektakulären Scheitern
der großen Idee kommen konnte. Am Beginn des Zerfalls stand
Großbritannien, das 2017 aus der EU austrat und damit eine
Kettenreaktion auslöste.

"Wer den Film sieht, wird rasch feststellen, dass die aktuellen
Ereignisse in Europa die Geschichte des Filmes längst zu überholen
beginnen", meint Regisseurin Annalisa Piras. Vieles, was im Film
prognostiziert wird, ist seit den Dreharbeiten bereits eingetreten,
manches in der fiktionalen Darstellung steht den Europäern noch
bevor, denn die Wirtschaftskrise bringt Europa gefährlich nah an den
Abgrund. Oder driftet der Kontinent am Ende längst in Richtung
Zerfall? Ist Europa mit den dringend notwendigen Reformen überhaupt
noch zu retten?

Aufregung in Großbritannien nach der BBC-Premiere

Eine Welle der Empörung löste die BBC-Premiere des Films am 1. März
im Vereinten Königreich aus: Vor allem EU-Gegner warfen den
Produzenten Panikmache durch proeuropäische Propaganda vor.
Regisseurin Annalisa Piras wurde gar als neue Leni Riefenstahl
bezeichnet. "Der Film entstand aus der Hoffnung heraus, die
europäische Debatte zu erweitern, sie wegzulenken davon, was die
aktuelle EU-Führung richtig oder falsch gemacht hat, hin zu den
langfristigen Folgen eines EU-Zusammenbruchs", sagt Piras. "Der Film
ist weit entfernt davon, den Status quo zu entschuldigen, er
beinhaltet sogar strenge Kritik an EU-Institutionen und europäischen
Leadern, die bisher gescheitert sind, eine alternative Vision zum
engstirnigen Nationalismus zu präsentieren, der die Zunahme
‚rebellischer‘ Anti-EU-Parteien in ganz Europa vorantreibt." Und
weiter: "Die zentrale Frage, die wir stellen wollten, war: Wie sähe
das Worst-Case-Szenario für Großbritannien und den Rest von Europa
aus, wenn es zu einem Kollaps kommt? Und was könnten wir tun, um
diesen zu vermeiden?", so Piras.

"Europa auf Crashkurs" ist weit mehr als ein politischer
Dokumentarfilm. Er ist eine kunstvolle Darstellung dessen, wie Europa
in Richtung Katastrophe taumelt, mit aufschlussreichen,
länderübergreifenden Analysen von gewöhnlichen Europäern und
bedeutenden Experten, die erklären, warum derzeit vieles in Europa
falsch läuft. Dabei zeigt der Film Europa aus der Perspektive jener
Menschen, die für den Fortbestand dieser großen politischen Idee am
wichtigsten sind, den Europäern selbst. Subtil, bewegend, zum
Nachdenken anregend und witzig gleichermaßen.

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