Grüne wenden sich gegen Auftritt des rechtsextremen Gruselkabinetts in der Hofburg
Utl.: Grüne wenden sich gegen Auftritt des rechtsextremen
Gruselkabinetts in der Hofburg =
Wien (OTS) - "Dass die im Eigentum der Republik befindliche Hofburg
zunehmend zum Aufmarschort von Rechtsextremen wird, halten wir aus
demokratiepolitischer Sicht für völlig inakzeptabel", empören sich
die Grünen Abgeordneten Albert Steinhauser und Harald Walser infolge
der Ankündigung der FPÖ, den niederländischen Rechtsextremen Geert
Wilders zu einer Veranstaltung in den Großen Redoutensaal der Hofburg
laden zu wollen.
Mit der Wahl des Ortes wird der Anschein einer quasi staatstragenden
Veranstaltung erweckt und eine Art von unausgesprochener Akzeptanz
durch die Republik gegenüber den beteiligten Personen und den äußerst
fragwürdigen Inhalten suggeriert. "Als Historiker warne ich davor,
der immer aggressiver und unverblümter auftretenden Hetzpropaganda
von FPÖ-Funktionären, deren ideologischer Unterbau fatal an die Zeit
des Nationalsozialismus erinnert, durch den Veranstaltungsort eine
staatliche Legitimation zu geben", moniert Walser.
Schon alleine das Ankündigungsplakat weist darauf hin, wohin die
Veranstaltung gehen werde, nämlich in Richtung einer plumpen Hetze
gegen muslimische MitbürgerInnen und eines martialischen
Heraufbeschwörens der vermeintlichen islamischen Gefahr. Steinhauser
führt an, dass der rasante Anstieg von rechtsextremen Delikten in
Österreich auch auf die zunehmenden ungenierten Äußerungen, die nun
schon fast täglich vorwiegend über die sozialen Netzwerke von
FPÖ-Gruppen publiziert werden, zurückzuführen sei. "Veranstaltungen
wie diese, in dem ein freiheitliches Gruselkabinett gegen eine ganze
Bevölkerungsgruppe hetzt, gehören in Österreich eigentlich
nirgendwohin, aber schon gar nicht in die Hofburg", meint
Steinhauser.
"Pegida-ähnliche Veranstaltungen sind bei uns bislang auf der Straße
glücklicherweise gescheitert. Es darf nicht sein, dass wir sie nun in
die Hofburg holen. Wir fordern daher die Zuständigen auf, diesem
Treiben ein sofortiges Ende zu setzen", schließen Steinhauser und
Walser.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FMB