• 07.03.2015, 09:00:02
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ÖGfE-Schmidt: Griechische Schuldenfrage - 58 Prozent der ÖsterreicherInnen derzeit gegen Entgegenkommen der EU

Geteiltes Meinungsbild zur Zukunft Griechenlands im Euro - Umfrage

Utl.: Geteiltes Meinungsbild zur Zukunft Griechenlands im Euro -
Umfrage =

Wien (OTS) - "Die Bestrebungen der griechischen Regierung, mit der EU
die Schuldenstruktur ihres Landes neu zu verhandeln, stoßen bei einer
Mehrheit der ÖsterreicherInnen auf wenig Gegenliebe.
Vertrauensbildende Maßnahmen zwischen der Eurogruppe und Griechenland
sind notwendig. Tragfähige Kompromisse, die bestehende Vereinbarungen
respektieren und den Menschen vor Ort helfen, könnten letztlich auch
das öffentliche Meinungsbild positiv beeinflussen", betont Paul
Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für
Europapolitik (ÖGfE), unter Bezugnahme auf eine aktuelle
ÖGfE-Umfrage.

58 Prozent der ÖsterreicherInnen sprechen sich zurzeit dagegen aus,
dass die EU Griechenland hinsichtlich des Umgangs mit seinen Schulden
entgegenkommt. 28 Prozent sind hingegen dafür (15 Prozent: Keine
Angabe). Männer sind mit 32 Prozent etwas häufiger als Frauen (24
Prozent) dafür, dass die EU auf Griechenland zugeht (Kein
Entgegenkommen: Männer 54 Prozent | Frauen 61 Prozent). Bei den
Befragten bis 35 Jahre herrscht in diesem Punkt die größte
Unsicherheit - ein knappes Viertel antwortete mit "weiß nicht".

Was die Frage des Verbleibs Griechenlands im Euro betrifft, sind die
ÖsterreicherInnen geteilter Meinung. 40 Prozent sprechen sich dafür,
42 Prozent dagegen aus (18 Prozent: Keine Angabe). Eine
Vergleichsumfrage des ZDF Politbarometers von Ende Jänner ergab eine
höhere Zustimmung in Deutschland: 54 Prozent äußerten sich positiv,
36 Prozent negativ (10 Prozent: Keine Angabe).

Männer sind in der aktuellen ÖGfE-Umfrage zu 45 Prozent für die
weitere Beteiligung Griechenlands am Euro, Frauen zu 35 Prozent
(Dagegen: Männer 38 Prozent | Frauen 46 Prozent). Mit steigendem
Alter wird der Euro-Verbleib Griechenlands stärker befürwortet - etwa
die Hälfte der Befragten ab 51 Jahren äußert sich in diesem Sinn. In
der Altersgruppe bis 35 ist sowohl die Ablehnung als auch die Zahl
der "weiß nicht"-Antworten am höchsten.

Jene Befragten, die sich für einen Euro-Verbleib Athens aussprechen,
sind mehrheitlich (58 Prozent) dafür, dass die EU Griechenland in der
Schuldenfrage entgegenkommen soll (35 Prozent: Dagegen).

"Die Sorgen vieler ÖsterreicherInnen belegen die Dringlichkeit von
Wachstumsinitiativen und Konjunkturimpulsen in Europa. Weil klar ist,
dass dieser Schuldenberg letztlich nur mittels solider mehrjähriger
Wachstumsraten abgebaut werden kann", resümiert Schmidt.

Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen
Studiengesellschaft vom 16. bis 25. Februar 2015 im Auftrag der ÖGfE
durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 535 Personen per Telefon
(repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16
Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale
Schwankungsbreite ca. +/- 4,5 Prozent. Fehlende Werte auf 100 Prozent
= "weiß nicht/Keine Angabe", Differenz auf 100 Prozent aufgrund
gerundeter Werte. Vergleichsumfrage: ZDF Politbarometer,
Forschungsgruppe Wahlen, Jänner 2015, 1250 Befragte per Telefon.

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