• 18.02.2015, 09:25:02
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Arme Kinder von heute sind die armen Erwachsenen von morgen!

Die BJV fordert gleiche Kinderzulagen bei der Mindestsicherung und Maßnahmen im Bildungs- und Arbeitsmarktbereich, um die Armutsspirale zu durchbrechen.

Utl.: Die BJV fordert gleiche Kinderzulagen bei der Mindestsicherung
und Maßnahmen im Bildungs- und Arbeitsmarktbereich, um die
Armutsspirale zu durchbrechen. =

Wien (OTS) - Anlässlich der nächste Woche stattfindenden
Armutskonferenz weist die Bundesjugendvertretung (BJV)auf die
Auswirkungen von Armut im Alltag von Kindern und Jugendlichen hin:
"Kinder sind in überdurchschnittlichem Ausmaß von Armut bedroht oder
betroffen. Die Konsequenz heißt: Sie haben mit Einschnitten in vielen
Lebensbereichen zu kämpfen und wesentliche Chancen bleiben ihnen von
Vornherein verwehrt", erklärt BJV-Vorsitzende Laura Schoch.

Dringender Handlungsbedarf besteht aus Sicht der BJV bei der
bedarfsorientierten Mindestsicherung: "Bei den Kinderzulagen im
Rahmen der Mindestsicherung wird in den Bundesländern immer noch mit
unterschiedlichem Maß gemessen. Das ist aus Sicht von Kindern,
Jugendlichen und ihren Familien absolut nicht nachvollziehbar. Hier
muss unbedingt noch nachgeschärft werden", fordert Schoch.

Armut heißt aber nicht nur, finanziell weniger zur Verfügung zu
haben: "Kinder, die in Armut aufwachsen, haben niedrigere
Bildungschancen, schlechtere Wohnverhältnisse und ein höheres
Krankheitsrisiko. Außerdem haben sie nachweislich weniger
Teilhabemöglichkeiten", betont Schoch.
Besonders tragisch ist, dass die Armutsspirale kaum zu durchbrechen
ist und Kinder, die in Armut aufwachsen, auch mit hoher
Wahrscheinlichkeit als Erwachsene arm sind. "Es ist eine politische
Verantwortung, gegen dieses Schicksal anzukämpfen", so Schoch.

Die Vorsitzende zeigt dringend notwendige Maßnahmen im Kampf gegen
Armut auf: "Wichtige Schritte sind die flächendeckende Einführung
einer gemeinsamen Schule der 10- bis 15-jährigen, um die frühe
Bildungsselektion zu durchbrechen. Außerdem braucht es
existenzsichernde Löhne und abgesicherte Arbeitsverhältnisse, vor
allem für junge Menschen sowie flächendeckend leistbare
Kinderbetreuungseinrichtungen."

Langfristig braucht es auch eine systematische Datenerhebung sowie
ein soziales Frühwarnsystem, um treffsichere Maßnahmen setzen zu
können, betont die BJV abschließend.

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