- 30.01.2015, 13:34:48
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„Health Tech“ – Wie smarte Gadgets unsere Gesundheit verbessern - VIDEO/ANHÄNGE
Smarte Textilien messen die Atemfrequenz, intelligente Pflaster die Körpertemperatur und Körperscanner erstellen Diagnosen – Podiumsdiskussion zeigt Chancen, Risiken und Nebenwirkungen

Utl.: Smarte Textilien messen die Atemfrequenz, intelligente
Pflaster die Körpertemperatur und Körperscanner erstellen
Diagnosen – Podiumsdiskussion zeigt Chancen, Risiken und
Nebenwirkungen =
Wien (OTS) - Neue Gadgets und Apps zur Messung und Auswertung von
Gesundheitsdaten können unsere Fitness verbessern oder sogar unser
Leben verlängern. Die Palette reicht dabei von smarten Pflastern bis
zu vernetzten Implantaten. Über mögliche Risiken und Nebenwirkungen
diskutierten Expertinnen und Experten bei einer Podiumsdiskussion der
Plattform "Digital Business Trends" gestern, Donnerstagabend, in
Wien.
"Health Gadgets zur Messung und Nutzung von persönlichen Daten helfen
uns gesund zu leben, Krankheiten früher zu erkennen und neues Wissen
zu erschließen", erklärte Florian Schumacher, Trendscout und Gründer
von Quantified Self Germany, einer Plattform rund um Self-Tracking
Lösungen. Ergänzt um das "Internet der gesunden Dinge", bei dem sich
die verschiedensten Geräte miteinander vernetzen, gebe es hier
enormes Potenzial.
Eine große Rolle dabei spielen "Wearables", also am Körper getragene
Systeme. Im vergangenen Jahr hätten vor allem sogenannte "Activity
Tracker" zu einem wahren Höhenflug angesetzt. Zahlreiche Hersteller
drängen in diesem Bereich auf den Markt. "Der Trend geht hier
einerseits in Richtung Einfachheit, wo Technologie praktisch
unsichtbar wird, und andererseits zu einer komplexeren Sensorik, etwa
UV-Sensoren, durch die immer mehr Daten generiert werden", so
Schumacher.
Apple Watch kommt im April auf den Markt
Heuer könnte das Jahr der Smart Watch ausgerufen werden. "Im April
startet ja die Apple Watch. Das Unternehmen hat sich dafür Experten
im Bereich Bio-Sensorik eingekauft, um neue Funktionen,
beispielsweise die Bestimmung des Blutzuckerspiegels, zu entwickeln",
sagte der Trendscout. Auf den Markt kommen zudem "Hearables": Dazu
zählen auch Ohrhörer mit optischer Pulsmessung, über die während des
Laufens Fitness-Tipps gegeben werden. "Ein auditiver Kanal wirkt viel
emotionaler", sieht Schumacher hier Marktchancen.
Dazu kommen smarte Textilien, also etwa Shirts, die die Atemfrequenz
messen. Auch ihnen bescheinigen Analysten Potenzial. "Smarte
Pflaster, die die Körpertemperatur aufs Handy übertragen, gibt es
ebenfalls schon. So kann man seinen erkrankten Kindern das dauernde
Fiebermessen ersparen", ist Schumacher überzeugt. Implantate würden
hingegen derzeit nur von einigen Bio-Hackern und im medizinischen
Bereich verwendet. "Ein sogenannter Medical Tricorder, ein
Körperscanner, der als virtueller Arzt aus medizinischen Daten
Diagnosen erstellen soll, könnte eventuell im ländlichen Raum
eingesetzt werden", prognostizierte der Experte.
"Übersetzer" für medizinische Daten notwendig
"Die Gadgets an sich werden keine Diagnose stellen können. Sie dienen
eher der Schärfung der persönlichen Wahrnehmung und können
Empfehlungen abgeben. Denn der Körper spricht eine sehr heterogene
Sprache, die man erst verstehen muss", erklärte Eugenijus Kaniusas
von der Technischen Universität (TU) Wien. "Die Mehrheit kann mit den
medizinischen Zahlen allein noch nichts anfangen. Hier braucht es
eine zusätzliche Ebene, die das für alle verständlich macht. Wir
müssen die Sprache der Nutzer sprechen", so Kaniusas. Außerdem sei
ein gewisser Unterhaltungsfaktor notwendig.
Er verwies zudem auf den großen Unterschied zwischen Fitness-Tools
und professionellen medizinischen Anwendungen. Die TU arbeite
beispielsweise an individueller Schmerzlinderung auf Knopfdruck und
Durchblutungssteigerung auf Wunsch. Dafür seien eine enge
Zusammenarbeit mit Ärzten und das Vorhandensein von hoch
qualifizierten Mitarbeitern und Studierenden, die bereit sind,
interdisziplinäre Grenzen zu durchbrechen, unentbehrlich.
Umgang mit Technologie muss erklärt werden
"Bestimmte Dinge, etwa die Daten eines Schrittzählers, kann der
Nutzer selbst auswerten. Aber bei anderen Sachen braucht es einen
Experten", ist auch Peter Uher von A1 Telekom Austria überzeugt.
"Viele Dinge sind derzeit trendy, aber werden sie auch genutzt?
Personen, die das wirklich benötigen, können zum Teil damit nicht
umgehen, es sich nicht leisten, oder finden es absolut nicht hip", so
Uher. Bei chronischen Krankheiten würden zwar bereits große Erfolge
erzielt. Hier könnte die Rehospitalisierungsrate deutlich gesenkt
werden. "Allerdings muss man die Vorteile der Technologie und den
Umgang damit erklären", sagte der Leiter der Gruppe Public Sector &
Health bei A1.
"Derzeit gibt es viel am Markt, was für den Endverbraucher irrelevant
ist und nur Techies anspricht. Da herrscht Goldgräberstimmung",
ergänzte Elisabeth Oberndorfer, Silicon Valley-Korrespondentin unter
anderem für den Digital-Marketing-Spezialisten Werbeplanung.at.
Künftig werde wohl eher mit Dienstleistungen Geld verdient, weniger
mit der Hardware. Sie prognostiziert zudem einen Trend zum
Universalgerät und eine Konzentration auf zwei bis drei
Plattform-Anbieter, die künftig den Markt beherrschen.
About Digital Business Trends
Die Veranstaltungsreihe Digital Business Trends (DBT) wird gemeinsam
von der APA - Austria Presse Agentur und styria digital one (sd one)
organisiert und von Partnern (Unternehmen, Organisationen und
Medien), die den digitalen Wandel aktiv mitgestalten wollen,
getragen.
Im Rahmen von insgesamt zehn Veranstaltungen/Jahr (Wien, Linz, Graz)
trifft sich die digitale Community zum Meinungsaustausch und
Networking im real life und spricht über Markenentwicklungen,
Technologien und Innovationen. Die Networking-Reihe wird von
Partnerunternehmen aus unterschiedlichen Teilen der Branche getragen,
die ihr Know-how mit den Mitgliedern der Community teilen und
ihrerseits vom fachlichen Austausch profitieren.
Die DBT-Partnerunternehmen sind:
PREMIUM:
ING-DiBa www.ing-diba.at
NAVAX Consulting GmbH www.navax.com
CLASSIC:
A1 Telekom Austria AG www.a1.net
Austrian Power Grid AG www.apg.at
Brainloop Austria GmbH www.brainloop.com
Dimension Data Austria GmbH www.dimensiondata.com
e-dialog GmbH www.e-dialog.at
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
www.sparkasse.at/erstebank
IBM Österreich www.ibm.com/at/de
Vereinigung der Österreichischen Industrie
(Industriellenvereinigung/IV) http://www.iv-net.at
Technische Universität (TU) Wien www.tuwien.ac.at
Werbeplanung.at Verlags GmbH www.werbeplanung.at
Wirtschaftskammer Österreich www.wko.at
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