- 27.01.2015, 12:18:33
- /
- OTS0145 OTW0145
BFA-Jahresbilanz 2014
64.477 Entscheidungen in 12 Monaten
Utl.: 64.477 Entscheidungen in 12 Monaten =
Wien (OTS) - Im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) wurden 2014
insgesamt 64.477 Entscheidungen getroffen, davon 27.178 im
Asylbereich und 37.299 im Bereich des Fremdenrechts. Der
BFA-Direktor, Mag. Wolfgang Taucher präsentierte am 27. Jänner 2015
in Wien die BFA-Jahresbilanz 2014.
Die Bilanz 2014 des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl fällt trotz
des außergewöhnlichen Anstiegs der Asylanträge im Jahresverlauf
positiv aus. "Das BFA hat mit den über 64.000 Entscheidungen bereits
im ersten Jahr das erreicht, was die damals zuständigen Behörden
zuletzt geleistet haben", sagte der Direktor des Bundesamtes, Mag.
Wolfgang Taucher. Es wurden 18.196 Statusentscheidungen nach dem
Asylgesetz getroffen. 39 Prozent der Asylanträge wurden positiv
beschieden, was vor allem auf die schwere humanitäre Krise in Syrien
zurückzuführen war. Damit hat das BFA so viele Entscheidungen
getroffen, wie das ehemalige Bundesasylamt im stärksten Jahr 2013.
"Unser Amt war aufgrund der Erfahrungswerte auf rund 15.800 pro Jahr
ausgelegt. Tatsächlich wurde diese Zahl mit rund 18.200
Asyl-Statusentscheidungen weit übertroffen", erklärte der
BFA-Direktor. Weiters wurden 7.125 Verlängerungen des subsidiären
Schutzes und 1.857 Aufenthaltstitel aus berücksichtigungswürdigen
Gründen erteilt.
Für die Prüfung und Ausstellung von Fremden- und
Konventionsreisepässen ist seit 1. Jänner 2014 ebenfalls das BFA
zuständig. In diesem Zusammenhang wurden 2014 24.466
Dokumentenverfahren geführt. In der Planung des BFA ist man
ursprünglich von nur 10.800 Dokumentenverfahren pro Jahr ausgegangen.
Insgesamt erfolgten 2014 2.946 Außerlandesbringungen davon 1.619
Abschiebungen und 1.327 Dublin-Überstellungen. Bei der Zahle der
zwangsweisen Außerlandesbringungen liegt das BFA im Bereich des
Vorjahres. 2014 wurden um 12 Prozent mehr Dublin-Überstellungen
(1.327) durchgeführt als 2013 (1.181). "Die Bilanz zeigt deutlich,
dass im gesamten Jahr eine kontinuierliche Entwicklung stattgefunden
hat. Die Erledigungen konnten in allen Kompetenzbereichen des BFA von
Quartal zu Quartal gesteigert werden", erklärte Taucher.
Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen haben dazu einen wesentlichen
Beitrag geleistet. 2014 gab es 104 Fortbildungsveranstaltungen mit
1.416 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 2.200 Ausbildungstagen.
Dies ist vergleichbar mit einem rund 18-wöchigen Unterricht einer
Klasse mit 25 Schülern. Neben allgemeinen theoretischen Schulungen zu
den Rechtsmaterien wurden praxisnah und bedarfsorientiert
unterschiedlichste Themen direkt vor Ort abgehandelt. An allen
Regionaldirektionen des BFA erfolgten laufend praktische
Einschulungen durch Fachexperten.
Das BFA startete 2014 mit 555 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte bis Ende des Jahres
deutlich erhöht werden. Es wurden 159 neue Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter (inkl. Lehrlinge) aufgenommen und es gab 25 Abgänge. Ende
2014 waren damit 689 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im BFA
beschäftigt. Die ersten Erfahrungen im BFA und die zunehmenden
Verfahren zeigen deutlich, dass zusätzliche personelle Ressourcen
notwendig sind, um weiterhin Verfahren rasch führen zu können. Mit
dem Verteidigungsministerium wurde diesbezüglich am 20. November 2014
ein Verwaltungsübereinkommen geschlossen. Die Personalrekrutierung
läuft derzeit auf Hochtouren.
Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl hat am 1. Jänner 2014 seine
operative Arbeit aufgenommen und nimmt ein breites Aufgabenspektrum
wahr - von erstinstanzlichen asyl- und fremdenrechtlichen Verfahren
bis hin zur Erteilung von Aufenthaltstiteln aus
berücksichtigungswürdigen Gründen. Im BFA wurden nicht nur
Kompetenzen von über 190 Behörden zusammengeführt, sondern auch deren
Aufgaben und Tausende Verfahren übernommen. "Diesen großen
Herausforderungen der Verwaltungsreform wurde von den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Bestehen des BFA mit gewaltigem
Einsatz begegnet. Die Leistungen der BFA-Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter spiegeln sich in der Jahresbilanz 2014 wider", sagte der
BFA-Direktor.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NIN