• 22.01.2015, 08:00:03
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Filmfonds Wien: 2,5 Millionen Euro für neue Kinoprojekte von Kreutzer, Ostrowski und Boote

Förderzusagen des Filmfonds Wien zur 1. Jurysitzung 2015

Utl.: Förderzusagen des Filmfonds Wien zur 1. Jurysitzung 2015 =

Wien (OTS) - Mit seinem ersten Spielfilm inszeniert Michael Ostrowski
einen Kinostoff aus der Feder Michael Glawoggers und knüpft damit an
"Nacktschnecken" und "Contact High" an. Die aktuell vom Filmfonds
Wien geförderten Projekte lancieren vielversprechende Komödien,
Nachwuchsfilme und Arbeiten weiblicher Filmschaffender wie Marie
Kreutzer. Werner Bootes neuer Dokumentarfilm zum Thema Öko-Label und
Öko-Wahrheit wurde ebenfalls gefördert.

Bei der ersten Sitzung im Jahr 2015 erteilte die Jury, bestehend aus
Jakob Claussen, Katharina Dufner, Gabor Greiner und Gerlinde Seitner,
insgesamt 11 Projekten eine Zusage - eine Fördersumme in Höhe von
2.565.100 Euro wurde vergeben.

Sieben Projekte erhalten Herstellungsförderung in Gesamthöhe
von 2.413.500 Euro.

Hip, urban, erfolgreich - Lebenssituation und -entwurf dreier Paare,
Ende dreißig, sind irgendwo zwischen wertebewusster Bürgerlichkeit
und freiheitsliebendem Hippietum angesiedelt. Dies jedoch ändert sich
mit der Ankunft des Nachwuchses dramatischer als erwartet.
Regisseurin Marie Kreutzer ( "Gruber geht") thematisiert in ihrem
dritten Spielfilm WAS HAT UNS BLOSS SO RUINIERT das Elternwerden in
Zeiten "allgemeinen Wohlstands" und selbstbestimmter Sorglosigkeit.
Novotny & Novotny produziert den Ensemblefilm mit Pheline Roggan,
Florian Horwath, Marcel Mohab und Pia Hierzegger in den Hauptrollen.

Sex, Drugs, Rock'n'Roll - die Komödie HOTEL ROCK'N'ROLL komplettiert
die mit "Nacktschnecken" und "Contact High" begonnene Trilogie. Der
in Zusammenarbeit mit Michael Glawogger erarbeitete Stoff wird von
Michael Ostrowski und Co-Regisseur Helmut Köpping ("Kotsch")
umgesetzt, Ostrowskis erste Regiearbeit. Darin versucht Mao mit ihren
Musikerfreunden, im geerbten Landhotel den Rock'n'Roll-Spirit wieder
aufleben zu lassen. Behaupten müssen sich die Helden dabei gegen die
feindliche Konkurrenz, einen falschen Gärtner und ihre eigene
Unfähigkeit - es spielen Pia Hierzegger, Michael Ostrowski und Gerald
Votava neben Georg Friedrich, Detlev Buck und Hilde Dalik.

Russen, Wien, Culture-Clash - Debütantin Elena Tikhonova strickt mit
KAVIAR eine rasante Geschichte um einen russischen Oligarchen, der -
mit den nötigen Mitteln ausgestattet - ein wahnwitziges Bauprojekt in
Wien realisieren will. Dafür nötig ist ein korruptes Netzwerk aus
Wirtschaft und Politik, das jedoch nicht mit betrogenen Frauenherzen
rechnet, die die geldgierigen Pläne durchblicken und durchkreuzen.
Die Multi-Kulti-Satire wird von Witcraft Szenario produziert, in den
Hauptrollen sind Merab Ninidze, Chulpan Khamatova und Sabrina Reiter
zu sehen.

Gefangen zwischen Wünschen und Widersprüchen ist das Ensemble im
Drama AUF REISEN. Regisseur und Autor Michael Kreihsl verwebt darin
eine Reihe von Geschichten einer Großstadt, in der sich Wege kreuzen,
die zwischenmenschliche Interaktion jedoch scheitert und die Menschen
schließlich kommunikationslos auf ihre inneren Sehnsüchte, Zweifel
und Pläne zurückgeworfen bleiben - eine Produktion der Wega Film mit
Norman Hacker, Gerti Drassl und Otto Schenk.

Produkte sollen nachhaltig, fair und umweltverträglich hergestellt
sein - Konzerne aus den unterschiedlichen Industriezweigen versichern
uns dieser Qualitäten Tag für Tag. Zu Recht? Filmemacher Werner Boote
und die deutsche Buchautorin Kathrin Hartmann begeben sich im
Dokumentarfilm GREEN als Good-Cop/Bad-Cop auf die Suche nach
Antworten, was Nachhaltigkeit, "Green-Washing" und Öko-Labels
betrifft, und stellen Chefs und Marketer auf den Prüfstand.

In Anlehnung an eine historische Begebenheit beschreibt der
dokumentarische Spielfilm LILLIAN von Andreas Horvath die Geschichte
einer jungen, russischen Frau, die eines Tages unvorhergesehen und
scheinbar ohne Motiv aus ihrer gewohnten Umgebung ausbricht, um aus
den USA zu Fuß zurück nach Russland zu gehen. Parallel zu ihrem Weg
erzählt der Film dokumentarisch von den Gegenden, die sie
durchwandert - eine Produktion der Ulrich Seidl Film.

WIEN VOR DER NACHT ist eine essayistische Zeitreise des französischen
Dokumentarfilmers Robert Bober. Anhand der Geschichte seines
Großvaters unternimmt er eine persönliche Auseinandersetzung mit der
Stadt Wien und deren kulturellem Leben vor der Shoah, das geprägt war
von jüdischen Intellektuellen wie Stefan Zweig, Arthur Schnitzler,
Joseph Roth, Franz Werfel und Sigmund Freud.

Vier Projekte erhalten Projektentwicklungsförderung in
Gesamthöhe von 151.600 Euro.

Neues von Ulrich Seidl, der an seinem ersten historischen Stoff
arbeitet: Mit schonungslosem dokumentarischen Realismus folgt er in
DER GRASEL der Geschichte des Johann Georg Grasel, einem
österreichischen Räuber, Dieb und Totschläger, dessen Mythos um 1800
begann.

DAS POLYKRATES SYNDROM, so nennt Artur, Enddreißiger, in Peter Payers
Drehbuch sein Geschick, im Streben nach großem Glück maximales
Unglück zu erleben. Als eine junge Frau in sein mäßiges Eheleben
tritt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Eine schwarze Komödie der
Prisma Film, besetzt mit Birgit Minichmayr und Simon Schwarz.

Die junge MATI kämpft im gleichnamigen Spielfilm um ihre erste Liebe,
während der Bau der elterlichen Villa ins Stocken gerät. Die so
stabil scheinende familiäre Situation gerät immer mehr ins Wanken.
Katharina Mücksteins zweiter Langfilm (nach "Talea") wird von
Nikolaus Geyrhalter Film produziert.

Der neue Trend des Teilens ist als Gegenbewegung zum Konsumwahn der
vergangenen Jahrzehnte zu verstehen. Im Dokumentarfilm MEET THE
COMMONS untersuchen Thomas Grusch und Elisabeth Krimbacher
Food-Coops, Car-Sharing und weitere Phänomene der "Sharing
Community".

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten finden Sie unter
http://www.filmfonds-wien.at/foerderung/aktuelle-zusagen.

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