Verleihung des Berufstitels "Kammerschauspielerin" und des Alma-Seidler-Ringes
Utl.: Verleihung des Berufstitels "Kammerschauspielerin" und des
Alma-Seidler-Ringes =
Wien (OTS) - "Es ist mir eine große Ehre und Freude, Regina Fritsch
die Urkunde zur Verleihung des Titels Kammerschauspielerin
überreichen zu dürfen. Sie hat in ihrer langjährigen Zugehörigkeit
zum Ensemble des Wiener Burgtheaters eine außerordentlich hohe
künstlerische Leistung bewiesen", sagte Kulturminister Josef
Ostermayer gestern, Freitagabend, anlässlich der Verleihung des
Berufstitels Kammerschauspielerin an die österreichische
Burgschauspielerin Regina Fritsch. Die Ehrung fand im Anschluss an
die Festaufführung "Der Alpenkönig und der Menschenfeind" von
Ferdinand Raimund im Burgtheater statt, in welcher Fritsch als
Rappelkopfs Frau Sophie auf der Bühne stand.
Im Rahmen des Festaktes erhielt Regina Fritsch zudem den
"Alma-Seidler-Ring" überreicht, der 1978 von der österreichischen
Bundesregierung als weibliches Gegenstück zum Iffland-Ring gestiftet
wurde und "die bedeutendste und würdigste Bühnenkünstlerin des
deutschsprachigen Theaters" auf Lebenszeit auszeichnet.
Die im November 2014 verstorbene Kammerschauspielerin Annemarie
Düringer, Doyenne und Ehrenmitglied des Burgtheaters, hatte
testamentarisch Regina Fritsch als die ihr nachfolgende Ringträgerin
verfügt.
Regina Fritsch wurde 1964 in Hollabrunn, Niederösterreich, geboren.
Nach ihrer Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien wurde
sie 1985 von Direktor Achim Benning ans Burgtheater engagiert, dem
sie seither angehört.
Ihre bisherige Bühnenbilanz umfasst rund siebzig verschiedene Rollen,
darunter die Sonja in "Onkel Wanja" von Anton Tschechow, die Salome
Pockerl in Johann Nestroys "Der Talisman" und die Genia in Arthur
Schnitzlers "Das weite Land" - alle unter der Regie von Achim
Benning; die Solveig in Ibsens "Peer Gynt", inszeniert von Claus
Peymann, die junge Frau im "Reigen" von Schnitzler, inszeniert von
Sven-Eric Bechtolf, oder die Valerie in "Geschichten aus dem Wiener
Wald" von Ödön von Horváth, inszeniert von Stefan Bachmann. Neben
ihrem Theaterengagement ist Regina Fritsch auch für Film und
Fernsehen tätig.
Schon 1992 wurde die Burgschauspielerin mit dem O.E.-Hasse-Preis
ausgezeichnet, 2007 erhielt sie den Nestroy-Theaterpreis für die
Beste Nebenrolle, 2008 den Nestroy-Theaterpreis als Beste
Schauspielerin. Darüber hinaus erhielt Regina Fritsch den
Fernando-Rey-Preis als Beste europäische Darstellerin im Film
"Schlafes Bruder" beim Filmfestival San Sebastiàn sowie den Preis als
Beste Schauspielerin in "God Save America" beim Theaterfestival
Sterijino Pozorje in Novi Sad. Im Jahr 2009 wurde sie mit dem Wiener
Schauspielerring ausgezeichnet.
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