- 09.01.2015, 11:31:14
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Willi zu Wien-Bratislava-Flügen: Noch mehr Lärm und Schadstoffe
Grüne kritisieren politische Fehlsteuerung
Utl.: Grüne kritisieren politische Fehlsteuerung =
Wien (OTS) - "Absurder geht's nicht, die CO2- und Lärmbelastung des
neuen Niki-Flugangebotes zwischen Wien und Bratislava dürfen die
AnrainerInnen zwischen den beiden Städten ausbaden - und das in einem
Raum, der Feinstaub-Sanierungsgebiet ist. Diese neue Flugverbindung
zeigt die politische Fehlsteuerung im Flugverkehr: keine
Mineralölsteuer auf Flugbenzin, eine zu niedrige Flugticketabgabe,
keine nach Lärm stark gestaffelten Start- und Landegebühren. Genau
das ist der Mix, aus dem solche Unsinnigkeiten kommen", sagt der
Grüne Verkehrssprecher Georg Willi.
"Vier Tonnen CO2 pro Flug von Wien nach Bratislava, das ist grob
geschätzt das 50fache im Vergleich zum Autobus. Während derzeit mit
einem großen Aufwand an Fahrverboten ein paar Alt-LKW von der Straße
vertrieben werden, darf oben drüber in geringer Höhe munter geflogen
und Dreck hinausgeblasen werden. Wegen des hohen Luftwiderstands bei
relativ geringer Flughöhe (1500 Meter) braucht ein Flugzeug über eine
Tonne Treibstoff für die geplante Flugzeit. Darüber hinaus werden pro
Kilogramm emittiertem Feinstaub zehnmal so viele Feinstpartikel (in
der besonders gesundheitsgefährdenden Größenklasse PM 2,5 und
kleiner) im Vergleich zu modernen Diesel-Kfz produziert", meint
Willi.
"Ich wundere mich, dass in der Sitzung des Zivilluftfahrtbeirates
kurz vor Weihnachten von all dem nichts zu hören war. Gleichzeitig
erklärt dies vielleicht den hohen Zeitdruck, mit dem die Änderung der
Luftverkehrsregeln durchgeführt wurde, obwohl es viele Bedenken gab",
sagt Willi.
Diese Entwicklung ist nach Ansicht der Grünen ein gewichtiger Grund
mehr, endlich eine ökosoziale Steuerreform auf den Weg zu bringen,
die fossile Energieträger stärker besteuert - im besonderen
Flugbenzin - und die Flugticketabgabe höher setzt. Im Gegenzug müssen
Lohnnebenkosten gesenkt und ein Ökobonus gewährt werden. "Wenn
Fliegen vielfach wesentlich billiger ist als mit der Bahn zu fahren,
dann hat die politische Steuerung versagt. Das gehört im Zuge der
Steuerreform dringend korrigiert" verlangt Willi.
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