- 04.01.2015, 10:00:02
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Bürgerbeteiligung bei Forschungsprojekt "Sparkling Science"
Sieben Pilotprojekte bieten Möglichkeit zur direkten Beteiligung
Utl.: Sieben Pilotprojekte bieten Möglichkeit zur direkten
Beteiligung =
Wien (OTS) - Das erfolgreiche Programm "Sparkling Science" wird um
die Möglichkeit einer direkten Teilnahme der Bevölkerung bei
Forschungsprojekten erweitert. "In sieben Pilotprojekten können sich
in den nächsten zwei Jahren neben Schülern aus den Sparkling Science
Partnerschulen weitere interessierte Bürger an den Forschungsarbeiten
beteiligen. Diesen Mehrwert wollen wir für gemeinsam für die
Wissenschaft nutzen", so Harald Mahrer, Staatssekretär im
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.
"In diesen Forschungsarbeiten sollen mittels neuer Methoden die
Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Realisierung von
Fördermaßnahmen für Citizen Science- und Open Innovation-Projekte
überprüft werden. Das Potential für Forschung mit Bürgerbeteiligung
ist groß, die Sondierung dieser Potentiale ist ein weiteres Ziel der
Projekterweiterungen. Neben der Einrichtung einer "Public
Participation Zone" auf der Webseite des jeweiligen Basisprojektes
werden sie sich zudem gezielt mit vergleichbaren internationalen
Projekten vernetzen und so auch eine Zusammenarbeit über die Grenzen
Österreichs hinaus ermöglichen", so Mahrer.
Die sieben Pilotprojekte im Überblick
- "QuakeWatch Austria" ist ein Zusatzmodul zum Sparkling
Science-Projekt "Schools & Quakes" in welches die Bevölkerung u.a.
via Handy-Applikation, die im Zuge des Projekts entwickelt wird, zur
Beschreibung von Erdbebenauswirkungen eingebunden werden soll.
- "Die Igel sind los! Punks in unseren Gärten" ist ein Zusatzmodul
zum Projekt "Natur vor der Haustür - Citizen Science macht Schule".
Einerseits steht ein Maßnahmenprogramm zur Verankerung von Citizen
Science im Lehrplan und in der Aus- und Weiterbildung der
Lehrpersonen, andererseits eine Strategie, wie Bürger zu Citizen
Scientists werden können, im Mittelpunkt der Arbeit.
- "Young Adults‘ Political Experience Sampling" ist ein Zusatzmodul
zum Projekt "FacePolitics", in welchem gemeinsam mit Lehrpersonen
sowie Lehramtsstudierenden eine Plattform zur Förderung der
politischen Bildung und Partizipation von Jugendlichen geschaffen
werden soll.
- Das vierte Pilotprojekt baut auf dem Sparkling Science-Projekt
"PowerStreams" auf. Dieses beschäftigt sich mit der Wirkung von
Nährstoffbelastungen und Gewässerregulierungen auf die Effizienz und
die Nachhaltigkeit der Selbstreinigungskapazität von Bächen.
- "Online-Labs4All" beschäftigt sich mit der Entwicklung von
adaptiven nachnutzbaren Interfaces für Online Labore. Ziel ist es,
Laborversuche auf Basis der zu entwickelnden neuartigen Interfaces in
eine globale Cloud einzubinden und deren Nutzung zu evaluieren. Auch
hier soll mittels eines Zusatzmoduls die mögliche Einbindung von
Bürgerinnen und Bürgern getestet und evaluiert werden.
- Das Generieren von Wissen für die Entwicklung von Konzepten für
"Care" (fürsorgliche Praxis) und das Erproben dieser Konzepte stehen
im Zentrum des Sparkling Science-Projektes "Who cares?". Darauf
aufbauend untersucht ein weiteres Pilotprojekt, inwieweit sich das
Thema der zukünftigen Sorgekultur als Citizen Science-Projekt eignet.
- Das siebte Pilotprojekt basiert auf dem Projekt "ALRAUNE", einem
Projekt, das sich mit der Untersuchung von Exposition und
Sensibilisierung auf Allergene im Hausstaub (Milbe, Katze und Hund)
beschäftigt. Ziel ist unter anderem das Erarbeiten neuer Methoden zur
Verankerung von Inhalten der Allergieforschung in der breiten
Öffentlichkeit sowie die Vernetzung von allergologischen und
didaktischen Partnerinnen und Partnern in Aus- und Weiterbildung.
Sparkling Science als Erfolgsprodukt
Mit dem Programm "Sparkling Science" wurde ein äußerst
leistungsfähiges Netzwerk für die Umsetzung von Citizen Science
Projekten geschaffen, die sich speziell für die Mitarbeit von
Jugendlichen eignen. Mit einem Gesamtbudget von 28,2 Millionen Euro
wurden seit 2007 insgesamt 202 Forschungsprojekte gefördert, an
welchen rund 15.000 Schülerinnen und Schüler aktiv mitgearbeitet
haben. In den kommenden Jahren wird das Programm aufgrund der
außerordentlich positiven Resonanz der beteiligten 178
Forschungseinrichtungen und 463 Schulen gezielt erweitert und die
Einbindung forschungsbegeisterter Bürgerinnen und Bürger weiter
forciert.
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