- 30.12.2014, 15:15:55
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ÖH Innsbruck: IVB-Ticketreform ist eine Verhöhnung!
Innsbruck (OTS) - Wieder haben sich die Stadtregierung und die
Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) auf eine Reform des öffentlichen
Nahverkehrs geeinigt und wieder schaut ein knappes Drittel der
Innsbrucker Bevölkerung durch die Finger.
Die Rede ist von den Studierenden - schon oft wurde ihnen ein
leistbares Öffiticket versprochen und schon oft wurden diese
Versprechungen gebrochen. Heute wurde von Vizebürgermeisterin Sonja
Pitscheider (Grüne) eine für die Studierenden weitere Enttäuschung
verkündet.
Konkret schaut die Reform folgendermaßen aus: Das Halbjahresticket
wird eingestampft und das Jahresticket wird von 462 Euro auf 330 Euro
gesenkt. Einzelfahrten werden spürbar teurer - sie steigen von 2 Euro
auf 2,70 Euro. Unterm Strich sind die Studierenden "nur" von den
Einzelfahrten betroffen - hier gilt es ab Februar noch tiefer in die
Tasche zu greifen.
Der Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerinnen- und
Hochschülerschaft an der Universität Innsbruck (ÖH), Korbinian
Kasinger (AktionsGemeinschaft), ortet in dieser Reform eine
Verhöhnung der Innsbrucker Studierenden:
"Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass sich in Sachen öffentlicher
Nahverkehr etwas bewegt. Mir erschließt sich jedoch nicht, wie Frau
Pitscheider den Studierenden gegenüber so intolerant sein kann und
diese Reform wieder ohne Entlastung für uns durchzieht. Scheinbar
spielen wir in einer Nicht-Wahlzeit für die Innsbrucker
Stadtregierung eine stark untergeordnete Rolle - ein Armutszeugnis."
"Ich erwarte mir von Frau Pitscheider, dass spätestens bis Frühling
eine spürbare Vergünstigung beim IVB-Ticket kommt. Es muss doch auch
in ihrem Sinn liegen, das öffentliche Verkehrsnetz für ausnahmslos
alle attraktiv zu gestalten. Die Studierenden werden schon viel zu
lange hingehalten - es besteht seitens der Vizebürgermeisterin eine
Bringschuld, die ehestmöglich eingelöst werden muss.", führt Kasinger
weiter aus.
"Für mich ist es ein fundamentaler Anspruch an die Innsbrucker
Stadtregierung, dass nicht nur Schülerinnen und Schüler, Seniorinnen
und Senioren und Erwachsene finanziell entlastet werden, sondern auch
wir Studierende. Scheinbar ist ihr nicht bewusst, dass die meisten
von uns über knappe finanzielle Mittel verfügen und auf einen
günstigen öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind!", schließt
Kasinger.
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