Reinhold Bilgeri verfilmte Christian Mährs gleichnamigen Roman
Utl.: Reinhold Bilgeri verfilmte Christian Mährs gleichnamigen Roman =
Wien (OTS) - Alle guten Dinge sind drei - und so wird nach
Niederösterreich und der Steiermark jetzt auch Vorarlberg zum Zentrum
des TV-Verbrechens. Im dritten ORF-Landkrimi "Alles Fleisch ist Gras"
nimmt Tobias Moretti Wolfgang Böck mehr als nur ins Visier. Das
Drehbuch lieferte Agnes Pluch nach dem gleichnamigen Roman von
Christian Mähr erschienen im Deuticke Verlag. In weiteren Rollen
stehen Petra Morzé, Harald Schrott, Anna Unterberger, Stefan Pohl und
Christoph Grissemann vor der Kamera. Die Dreharbeiten fanden u. a. in
Dornbirn, Bregenz, Hohenems, Lauterach, Lochau und Schwarzach statt.
Fortsetzung folgt ...
Weitere ORF-Landkrimis wurden bereits produziert bzw. sind in
Vorbereitung. Für "Kreuz des Südens" standen Andreas Lust und
Franziska Weisz für Barbara Eder im Burgenland vor der Kamera. Mit
"Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist" inszenierte Andreas
Prochaska Ende August den Kärnten-Landkrimi mit Gerhard Liebmann und
Simon Hatzl. Und auch Oberösterreich steht bereits in den
Startlöchern: Nikolaus Leytner dreht ab Februar 2015 im Mühlviertel
"Der Tote am Teich" mit Josef Hader und Maria Hofstätter.
Reinhold Bilgeri: "'Alles Fleisch ist Gras' ist kein normaler Krimi"
"'Alles Fleisch ist Gras' ist kein normaler Krimi - es ist eine
Gratwanderung, bei der Menschen, die Gutes wollen, um dieses zu
erreichen, Böses tun. Es war mit Sicherheit ein Wagnis, diesen
brillanten Roman zu einem Drehbuch herauszudestillieren und in 90
Filmminuten zu pressen - und als ich Agnes Pluchs Drehbuch gelesen
habe, wusste ich, das will ich machen. Es war von Anfang an eine
große Herausforderung für mich, und ich bin dankbar für das
Vertrauen, das in mich gesetzt wird." Bilgeri weiter: "Ich bin
wahnsinnig stolz, mit dieser Schauspielerriege, der ersten Reihe der
Cracks Österreichs, zu arbeiten und ihnen einen Vorarlberger Dialekt
oktroyieren zu dürfen."
Tobias Moretti: "Allein schon der Titel hat mich fasziniert"
"Die Geschichte an sich in ihrer Abstraktion und in ihrer komplexen
Struktur ist so, dass sie sich jeder Wertigkeit entzieht, und so ist
es auch mit den Figuren. Den Figuren passiert eigentlich das
Gegenteil von dem, was sie machen wollen und wofür sie stehen.
Dadurch ist das eine absurde, wunderbar gut und literarisch
geschriebene Geschichte", erklärt Tobias Moretti und meint weiter:
"Allein schon der Titel hat mich fasziniert. Das ist aus dem Buch der
Prediger aus dem Alten Testament, Brahms hat es vertont im "Deutschen
Requiem" - und daher kennt man es auch. Und es ist wie eine
Bestandsaufnahme unserer jetzigen Situation."
Wolfgang Böck: "Die Vorarlberger sollen sich nicht auf den Schlips
getreten fühlen"
Besonders der Vorarlberger Dialekt war für Wolfgang Böck eine
Herausforderung: "Das war nicht ganz so einfach. Alle anderen
Dialekte wären uns vielleicht leichter gefallen. Vor allem weiß man
ja wirklich nicht, wie das tatsächlich klingt. Die Vorarlberger
sollen sich ja nicht auf den Schlips getreten fühlen. Wir haben uns
redlich Mühe gegeben, um das so korrekt wie möglich wiederzugeben."
Und Böck weiter: "Grundsätzlich ist Dialekt was Feines. Im Dialekt zu
erzählen ist direkter, man trifft den Punkt oft schneller als in der
Hochsprache. Ich habe ja bereits relativ viel im Dialekt gedreht,
hauptsächlich halt Wienerisch und das macht schon Spaß."
Und auch Tobias Moretti wurde erst spät mit dem Dialekt warm: "Ich
hab ja kein Wort Vorarlbergisch gekonnt. Ich kann es auch nicht, aber
ich hab ein gutes Gehör und kann sehr schnell Dialekte nachahmen.
Aber der Vorarlberger Dialekt ist mir am fremdesten und am
schwersten. Vom Dialekt her hätte ich mir gewünscht, den Kärntner
oder oberösterreichischen Landkrimi zu machen - weil das eine Sprache
ist, die ich gut kann. Ausgerechnet der Vorarlberger musste es sein -
aber es war natürlich eine Herausforderung. Dann habe ich probiert,
mir etwas von meiner Frau abzuschauen, die ursprünglich aus
Vorarlberg ist, das hat aber gar nicht funktioniert, weil das
überhaupt nicht zu der Figur gepasst hat. Und so konnte ich bis einen
Tag vor Drehbeginn nix - und dann bin ich über den Arlberg gefallen
und hab mir gedacht, ich muss mich irgendwie drauf einlassen.
Gelungen ist es mir über einen besonders perversen Schüttelreim, den
ich jetzt nicht wiedergeben kann."
Mehr zum Inhalt
Anton Galba (Wolfgang Böck), Leiter der Abwasserreinigungsanlage
Dornbirn, hat eine Frau, eine Geliebte, einen Beruf, den er liebt und
ein gewaltiges Problem. Ein Mitarbeiter erpresst ihn. Die Aussprache
führt zu einem Unglücksfall und einer Leiche, die Galba im großen
Häcksler seiner Anlage verschwinden lässt. Der Erpresser wird zu Erde
verwandelt. Der Polizist Nathan Weiss (Tobias Moretti) braucht keinen
Tag, um Galba auf die Schliche zu kommen. Anstatt ihn festzunehmen
macht er ihm einen überraschenden Vorschlag. Das belastende
Videomaterial verschwindet ebenso spurlos wie der lästige
Mitarbeiter. Nur kennt auch Weiss einen Widerling, den er gerne
loswürde. Galba muss notgedrungen mitmachen. Für Weiss ist das aber
erst der Anfang, denn nun gilt es, das Ländle auch in Zukunft sauber
zu halten.
"Alles Fleisch ist Gras" ist eine Produktion der Allegro Film in
Koproduktion mit dem ORF, gefördert vom Fernsehfonds Austria und dem
Land Vorarlberg.
Die ORF-Landkrimis sind als Live-Stream sowie nach der
TV-Ausstrahlung als Video-on-Demand sieben Tage auf der ORF-TVthek
(http://TVthek.ORF.at) abrufbar.
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