• 22.12.2014, 11:29:34
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Start der internationalen Mobilisierung gegen den Wiener Akademikerball

Bündnisse– NOWKR und »... ums Ganze!« rufen zur Blockade auf

Utl.: Bündnisse– NOWKR und »... ums Ganze!« rufen zur Blockade auf =

Wien (OTS) - Am 22. Dezember starten das kommunistische Bündnis
»...ums Ganze!« und das Wiener NOWKR-Bündnis die internationale
Mobilisierung gegen den Wiener Akademikerball. Erwartet werden
mehrere tausend Teilnehmende aus diversen europäischen Ländern. "Auch
2015 ist es notwendig, dass wir viele Antifaschist_innen aus den
Nachbarländern nach Wien mobilisieren, um das Treffen von
Rassist_innen und Antisemit_innen von der Hofburg auf den Müllhaufen
der Geschichte befördern"." so Elisabeth Litwak vom
NOWKR-Bündnis.****

Aus Deutschland fahren zahlreiche Busse nach Wien. Auch aus Italien,
Slowenien, der Slowakei und Tschechien werden Teilnehmer_innen der
Demonstrationen erwartet. Lars Fischer, Pressesprecher des »... ums
Ganze!«-Bündnisses erklärt: "Für uns macht es überhaupt keinen
Unterschied, ob ein solches Treffen in Österreich oder in Deutschland
stattfindet. Rassismus und Antisemitismus beschränken sich
schließlich nicht auf Nationalstaatsgrenzen. Dieses Treffen der
menschenverachtenden Internationalen kann nur mit einem beantwortet
werden: antinationale Solidarität." Daher sei es dringend geboten,
den Ball auch international zu skandalisieren.

"Die Wiener Polizei und Justiz haben im Laufe des Jahres 2014
versucht, mit massiver Repression die Proteste zu delegitimieren und
Antifaschist_innen einzuschüchtern. Diese Strategie manifestierte
sich in gewalttätigen Polizeieinsätzen gegen antifaschistische
Aktionen, weitreichenden Sperrzonen, wie auch der sechsmonatigen
U-Haft und anschließenden Verurteilung von Josef ohne einen einzigen
Beweis." meinte Litwak. "Davon werden wir uns nicht in unseren
Handlungsoptionen einschränken lassen. Gerade angesichts staatlicher
Verfolgung und öffentlich propagierter Bedrohungsszenarien freuen wir
uns, bei den Protesten mit großer internationaler Beteiligung rechnen
zu können." Lars Fischer stellte dazu fest: "Jetzt nicht nach Wien zu
fahren, würde ja bedeuten diese Abschreckungsstrategie aufgehen zu
lassen. Erst durch die Internationalisierung der Proteste konnte der
Ball in die Defensive gedrängt werden, in der er sich jetzt
befindet." Beide erwarten, dass die Proteste noch größer und
kreativer werden als im vergangenen Jahr.

Das »... ums Ganze!«- und das NOWKR-Bündnis mobilisieren gemeinsam
unter der Parole "Für ein Ende der Gewalt", denn, so Fischer: "Wir
wollen es nicht bei Protesten gegen antisemitische, rassistische
Männerbünde und Polizeigewalt belassen, sondern auch für eine ganz
andere Gesellschaft werben, in der Gewalt nicht mehr notwendig ist.
Diese Gesellschaft nennen wir Kommunismus."

Zum Hintergrund: Seit 1952 treffen sich in Wien jedes Jahr im Januar
Angehörige rechtsextremer Burschenschaften und Parteien zum WKR-Ball,
der 2012 nach massiven antifaschistischen Protesten in Akademikerball
umbenannt wurde und nun von der FPÖ ausgerichtet wird. Der Ball in
der Wiener Hofburg ist ein Treffen offener Antisemit_innen und
Rassist_innen aus ganz Europa. Die Proteste der vergangenen Jahre und
die Störung der Anreise der Gäste hat bereits jetzt zu einem
erheblichen Bedeutungsverlust und drastisch gesunkenen
Teilnehmer_innenzahlen des Balls beigetragen. Gleichzeitig hat der
antifaschistische Widerstand die Skandalträchtigkeit eines
Rassist_innentreffens in der symbolbeladenen Wiener Hofburg ins Licht
der Öffentlichkeit gezerrt.

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