• 16.12.2014, 18:20:07
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Kulturminister Ostermayer ehrt Regisseur Otto Retzer

Überreichung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich im Bundeskanzleramt

Utl.: Überreichung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die
Republik Österreich im Bundeskanzleramt =

Wien (OTS) - "Otto Retzers Karriere ist ein Beispiel für den
ungewöhnlichen Lebensweg eines Kindes aus einfachsten Verhältnissen
im Kärntner Löllinger Graben zum meistgesehenen Regisseur des
deutschsprachigen Raumes. Das beweist große Lernbereitschaft, Talent
und starken Lebenswillen", sagte Kulturminister Josef Ostermayer
anlässlich der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste
um die Republik Österreich an Regisseur, Produzent und Autor Otto
Retzer. "Er hat seinen harten Weg auch nicht vergessen, war immer
Ratgeber für Jüngere und hat sich stets in den Dienst karitativer
Einrichtungen gestellt. Nicht zuletzt war er ein hervorragender
Botschafter seiner Heimat Kärnten. Daher hat ihn Landeshauptmann
Peter Kaiser auch für die Ehrung vorgeschlagen." Kaiser war ebenso
zur Ehrung gekommen.

Retzer, 1945 in Meiselding in Kärnten geboren, verdingte sich nach
seiner Berufsausbildung zum Koch und Kellner am Wörthersee und in
internationalen Hotels, ehe er 1970 zur Lisa-Film stieß und dort eine
beispiellose Karriere vom Mädchen für alles bis zum Produktionsleiter
und Regisseur vorlegte. Er wirkte bei rund 90 Filmen der Lisa-Film
mit und drehte als Regisseur noch einmal rund 80 Filme. Bekannt wurde
er vor allem mit den Fernsehserien "Ein Schloss am Wörthersee",
"Klinik unter Palmen", "Pfundskerl" oder "Das Traumhotel". Im Film
"14 Stühle" mit Otto Schenk und Tobias Moretti nimmt er sich der
Migrationsthematik an, hat er doch selbst die Ausgrenzung seiner aus
Mauritius stammenden Frau Shirley miterlebt. Unter seinem Motto "Wir
kommen alle aus Ländern" schlüpfte er unter anderem selbst in die
Rolle des Gastarbeiters Josip im Schlosshotel.

Laudatorin Uschi Glas berichtete vom jungen Retzer, der sich seine
ersten Sporen als Organisator von Leberkäs' und Salzgurken für die
verkaterte Filmcrew verdiente. Um eine Sommerszene nachzudrehen,
klebte er sogar Blätter an einen vom Schneesturm entlaubten Baum,
unter dem Uschi Glas mit Roy Black singen sollte. Berühmt war er
zuvor schon als bester Barfuß-Wasserschiläufer am Wörthersee
geworden: Im Kellnerfrack und mit Tablett ließ er sich in
atemberaubendem Tempo - und ohne Wasserschi - über den See ziehen.

Die zweite Laudatorin, Melitta Trunk, ehemalige Kärntner
Nationalratsabgeordnete, skizzierte den Lebensweg von Meiselding in
die große Welt und hob Retzers Engagement für Integration,
internationale Hilfe und Menschenrechte hervor. "Wir tun ihm unrecht,
wenn wie ihn nur mit der Seitenblicke-Gesellschaft in Verbindung
bringen. Retzer verkörpert Vielfalt und Offenheit und gar nicht
oberflächliche Einfalt."

Nach der Überreichung der Insignien und des Dekrets durch Minister
Ostermayer bedankte sich Otto Retzer für die Ehrung, und bei den
vielen Freunden und Weggefährten, die gekommen waren, allen voran
seinem Mentor Karl Spiehs und seiner Frau Shirley.

Für die musikalische Umrahmung sorgte das Christoph Mallinger Trio,
eine Abordnung aus dem Löllinger Graben ließ es sich nicht nehmen,
dem Geehrten zum Abschluss der Feier ein vierstimmiges Ständchen zu
singen.

Bilder von dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des
Bundespressedienstes http://fotoservice.bundeskanzleramt.at
kostenfrei abrufbar.

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