- 15.12.2014, 10:26:30
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Wiener Niederflurstraßenbahn muss barrierefrei werden
Wiener Behindertenberatungszentrum BIZEPS fordert: "Alle Fakten auf den Tisch"
Utl.: Wiener Behindertenberatungszentrum BIZEPS fordert: "Alle
Fakten auf den Tisch" =
Wien (OTS) - Wien kauft um 562 Millionen Euro 156
Niederflurstraßenbahnen. Die Wiener Linien gaben Anfang Dezember
bekannt, dass Bombardier sich gegen Siemens durchgesetzt hat.
"Kürzlich wurde bekannt, dass Siemens die Vergabeentscheidung vor
Gericht anficht, weil Bombardier angeblich die Standards der
Barrierefreiheit nicht erfüllt", hält Martin Ladstätter
(Gleichstellungsexperte bei BIZEPS-Zentrum für Selbstbestimmtes
Leben) fest und fordert: "Dieser Verwurf ist schwerwiegend und
natürlich für uns sehr relevant. Jetzt müssen unbedingt umgehend die
Fakten auf den Tisch gelegt werden."
Es muss außer Zweifel stehen, "dass eine im Jahr 2014 bestellte
Niederflurstraßenbahn umfassende Barrierefreiheit bietet". Bisher ist
noch völlig unklar, was im Lastenheft (Anforderungsliste) für diese
Niederflurstraßenbahnen gefordert wurde.
Im Gegensatz zu früheren Beschaffungen fehlte dieses Mal die
Einbindung der Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen.
So konnte BIZEPS diesmal vor dem Erstellen eines Lastenheftes keinen
Input geben, obwohl dies in der Vergangenheit üblich war.
"Die Einbeziehung von uns Betroffenen muss wieder Standard bei
Bestellungen werden, um sich unnötigen Ärger - evtl. sogar jahrelange
gerichtliche Streitereien und daraus folgende
Produktionsverzögerungen - zu ersparen", so Ladstätter abschließend.
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