- 12.12.2014, 12:34:21
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Niederösterreich: Schadholzmenge nach Eisbruch auf 400.000 fm geschätzt
Exakte Schadenshöhe erst nach Bericht der Schadenskommissionen feststellbar
Utl.: Exakte Schadenshöhe erst nach Bericht der Schadenskommissionen
feststellbar =
St. Pölten (OTS) - Die spezielle Witterung in der vorletzten Woche
führte in manchen Teilen Niederösterreichs zu großflächigen Wald- und
Baumschäden. Besonders betroffen waren das Waldviertel mit den
Bezirken Zwettl, Krems und Melk sowie im Süden die Bezirke
Neunkirchen, Wiener Neustadt und Baden. "Zum heutigen Zeitpunkt, etwa
eine Woche nach dem Eisbruch, gehen wir von rund 400.000 Festmetern
Schadholz für das gesamte Bundesland aus", so Landesforstdirektor
Hubert Schwarzinger und der Forstdirektor der Landwirtschaftskammer
Werner Löffler. Alle Baumarten waren betroffen, aus heutiger Sicht
schätzungsweise 40% Laubholz und 60% Nadelholz. Teilweise kam es zu
großflächigen Schäden, teils zu starken Wipfelbrüchen - auch im
Inneren von Beständen. Besonders gelitten haben allerdings
Bestandesränder.
Schadensfeststellung im Laufen - Markt bleibt stabil - sicher
aufarbeiten ist die Devise
Stark Betroffene können Unterstützung durch Mittel aus dem
Katastrophenfonds bekommen. "Waldbesitzer, die einen flächigen
Schaden auf einer zusammenhängenden Fläche von mindestens 0,3 ha
haben, sollen sich umgehend bei den Gemeinden melden. Danach können
die Schadenskommissionen die Arbeit aufnehmen", informiert Löffler.
"Wir gehen davon aus, dass in den hauptbetroffenen Gebieten die
Arbeit der Schadenskommissionen erst im ersten Quartal 2015
abgeschlossen werden kann."
Löffler rät den Waldbesitzern bei den notwendigen Aufräumarbeiten
auf größtmögliche Sicherheit zu achten: "Sicheres Aufarbeiten hat
oberste Priorität. Das betrifft die notwendige Schutzbekleidung
genauso, wie die richtige Arbeitstechnik. Ungeübten empfehle ich die
Zuhilfenahme von Profis. Die Landwirtschaftskammer steht mit Rat und
Tat zur Seite."
Die Experten gehen von keinen Auswirkungen des Eisbruchs auf den
Holzmarkt beziehungsweise den Preis aus: "Die holzverarbeitenden
Betriebe sind aufnahmebereit. In Niederösterreich beträgt der
Holzeinschlag in einem gewöhnlichen Jahr ca. 3,8 Mio. fm. Derzeit
stehen wir erst am Beginn der Ernteperiode. Da der Winter bevorsteht,
ist mit keiner Käferproblematik in den nächsten drei bis vier Monaten
zu rechnen. Doch bis Ende März sollten alle Schäden und somit auch
etwaiges bruttaugliches Material beseitigt werden." (Schluss)
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