Wien (OTS) - Der Arbeitskreis der Automobilindustrie kritisiert die
Darstellung des Anteils des Lkw-Verkehrs an der österreichischen
CO2-Bilanz seitens des VCÖ aufgrund des Ignorierens allgemein
bekannter Fakten.
Der günstigere Treibstoffpreis in Österreich fördert
selbstverständlich das Betanken der Fahrzeuge während des Transits
und stellt zudem eine beträchtliche Einnahmequelle für den
österreichischen Staat dar. Der Verbrauch dieser Treibstoffmengen
findet allerdings nicht im Inland, sondern zum größten Teil im
Ausland statt. Da die Berechnungen der CO2-Bilanz ausschließlich auf
den Treibstoffumsätzen basieren und jeweils dem Land zugeschlagen
werden, in dem der Treibstoff verkauft wird, spiegelt diese Bilanz in
keiner Weise die Realität des innerstaatlichen CO2-Ausstoßes wieder.
Auf der Nord-Süd-Route werden bis zu 95 Prozent der getankten
Treibstoffmenge nicht in Österreich verfahren, auf der
Ost-West-Verbindung etwa 70 Prozent.
Der tatsächlich in Österreich stattfindende CO2-Ausstoß durch den
Lkw-Verkehr kann unter Berücksichtigung des rein innerstaatlichen
Gütertransports mit etwas unter 40 Prozent des durch die
Treibstoffumsätze behaupteten Volumens angenommen werden. Er hat sich
demnach im Vergleichszeitraum seit 1990 anteilsmäßig nicht - wie
behauptet - verdoppelt, sondern trotz der Zunahme des Lkw-Verkehrs
allgemein im Verhältnis sogar reduziert. Dies ist unter anderem auch
der Umsetzung strenger Abgasnormen für Lastkraftwagen und den
Leistungen der Fahrzeugindustrie in diesem Zeitraum zu verdanken.
"Die technische Entwicklung in den letzten 25 Jahren beim Lkw ist
beispiellos. Noch nie gab es so sichere und umweltfreundliche
Transportmittel auf unseren Straßen", ergänzt Mag. Franz Weinberger,
Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure.
Eine Erhöhung der Mineralölsteuer auf Diesel lehnt der Arbeitskreis
der Automobilimporteure ab, da diese Maßnahme, abgesehen von der
Beeinträchtigung der Staatseinnahmen aus dem Treibstoffverkauf,
ausschließlich Privathaushalte treffen würde - und dies mit doppelter
Wirkung: Die Betriebskosten der Mehrheit der privaten Pkw würden
steigen, dazu würden sich die gestiegenen Transportkosten in der
Kalkulation der Endverbraucherpreise für alle Waren niederschlagen.
Mit einem so ausgelösten Teuerungskreislauf wäre niemanden geholfen -
auch der Umwelt nicht, da das Transportvolumen davon de facto
unbeeinträchtigt bliebe.
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