• 09.12.2014, 10:42:57
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  • OTS0056 OTW0056

Weniger Bücher in Österreichs Bibliotheken

Wien (OTS) - Der Büchereiverband Österreichs (BVÖ) - Dachverband der
Öffentlichen Bibliotheken mit mehr als 2.500 Mitgliedsbibliotheken -
ersucht Finanzminister Schelling dringend von der Anhebung des
Mehrwertsteuersatzes für Bücher auf 20 % Abstand zu nehmen, um
kulturpolitischen Schaden zu vermeiden.

Eine Anhebung des Mehrwertsteuersatzes um 10 % würde bei
gleichbleibenden Ankaufsbudgets 10 % weniger neue, aktuelle Bücher in
Österreichs Bibliotheken bedeuten. Schon jetzt kämpfen Österreichs
Bibliotheken mit im EU-Vergleich niedrigen Budgets. Nur durch hohe
Eigeninitiative werden unter anderem mittels Akquirierung von
Spenden- und Sponsorengeldern in vielen Bibliotheken Defizite der
öffentlichen Hand wettgemacht. Es ist fast absurd, dass der
Finanzminister nun auch derartige Initiativen indirekt höher
besteuern will.

Schon jetzt empfinden Konsumenten und Bibliotheken die auf Büchern
ausgewiesenen unterschiedlichen Preise für Österreich und Deutschland
als - zumindest - eigenartig. Mit der geplanten Erhöhung des
Mehrwertsteuersatzes wäre der Unterschied zu Deutschland bei 13 % -
und damit durchschnittlich bei zirka 3 Euro pro Buch. Der gravierende
Unterschied zu Deutschland - und dessen Buch- und lesefördernde
Steuerpolitik - würde bei jedem Buchankauf plakativ am Buchumschlag
sichtbar.

Der Büchereiverband Österreichs fordert den Finanzminister auf, von
Maßnahmen, die die Leseförderung massiv behindern, Abstand zu nehmen,
sondern ganz im Gegenteil Mittel für die Bibliotheken in einem Ausmaß
zur Verfügung zu stellen, wie sie in den meisten anderen europäischen
Ländern üblich sind!

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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