• 05.12.2014, 12:13:16
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"Orientierung" am 7. Dezember: "Extremismus-Hotline" - Beratung und Hilfe für Opfer von IS-Propaganda

Wien (OTS) - Christoph Riedl-Daser präsentiert im in HD produzierten
ORF-Religionsmagazin "Orientierung" am Sonntag, dem 7. Dezember 2014,
um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

"Extremismus-Hotline" - Beratung und Hilfe für Opfer von
IS-Propaganda

Anfang dieser Woche präsentierten gleich vier Ministerinnen und
Minister unter der Führung des Familienministeriums eine
"Beratungsstelle Extremismus" und eine Hotline (0800 202044), an die
sich Angehörige von gefährdeten Jugendlichen wenden können, die in
den Wirkungskreis von Extremisten - z. B. von radikalen Islamisten -
geraten sind. Die Hotline möchte Anonymität garantieren. Nur bei
"Gefahr im Verzug" soll die Exekutive eingeschaltet werden.
Anlässlich einer groß angelegten Polizeirazzia sind erst kürzlich
mehrere Personen festgenommen worden, die im Verdacht stehen, als
"Hassprediger" Jugendliche für den "Dschihad" in Syrien und im Irak
angeworben zu haben. Etwa 160 Österreicherinnen und Österreicher sind
bisher nach Syrien aufgebrochen. 60 von ihnen sind wieder
zurückgekehrt, etwa 30 fanden den Tod, das Schicksal der Restlichen
ist unklar. Die Hotline soll helfen, gefährdete Jugendliche bereits
im Vorfeld anzusprechen und aufzuklären. Die "Orientierung" hat mit
der Leiterin der Hotline, Verena Fabris, und mit dem
Islamwissenschafter Ednan Aslan gesprochen. Ein Bericht von Klaus
Ther.

Alltag mit "Pflegefall": Sorgenvolle Blicke in die Zukunft

"Ich bin so froh, dass ich glücklich verheiratet bin, obwohl mein
Mann am Anfang auch zu kämpfen hatte mit der Pflege", so beschreibt
Eva Kohut ihre derzeitige Lebenssituation. Die 58-jährige ehemalige
Kindergärtnerin ist schon mit 19 Jahren an multipler Sklerose
erkrankt. Vor einem Jahr hat sich die Krankheit so gravierend
verschlechtert, dass sie jetzt Tag und Nacht auf fremde Hilfe
angewiesen ist. Ihr Mann Horst aber kann mit 74 die schwere Arbeit
kaum noch allein leisten. Und so kommt seit Mai zweimal pro Woche
eine mobile Hauskrankenpflegerin der Caritas, um dem Ehepaar zur
Seite zu stehen. Eva Kohut ist in Pflegestufe 4 eingestuft worden.
Das bedeutet, sie erhält monatlich 664 Euro. Entsprechend ihrem
gemeinsamen Pensionsbudget werden dem Ehepaar Kohut pro Stunde 28
Euro für die sogenannte Bezugspflege verrechnet. Das sind - bei nur
acht Pflegestunden im Monat - rund 225 Euro an monatlichen
Pflegekosten. Darüber hinaus benötigt Eva Kohut auch diverse
Hilfsmittel, Medikamente sowie wöchentlich Akupressur und
Physiotherapie. Der Blick in die Zukunft bereitet beiden Sorgen. Denn
noch leistet - Tag und Nacht - Ehemann Horst den
Dauerbereitschaftsdienst für seine kranke Frau. Aber wie lange das
noch möglich ist, weiß niemand. Ein Bericht von Brigitte Wojta.

Serbisch-orthodoxer Bischof: "Nicht Knecht einer Nationalität"

Im Mai wurde er gewählt, im Juli hat er in Wien sein Amt angetreten:
Andrej Cilerdzic, der erste serbisch-orthodoxe Bischof der neu
gegründeten Diözese Österreich-Schweiz, zu der auch Italien und Malta
gehören. Bischof Andrej, wie er genannt wird, ist gebürtiger
Deutscher. Nach seiner Schulzeit in Düsseldorf lebte er ein Jahr lang
in der Mönchsrepublik Athos. Dort entschied er sich, auch selbst
Mönch zu werden. Der 53-Jährige, der sechs Sprachen spricht, ist im
interreligiösen Dialog engagiert. Besonders die Kontakte zu Judentum
und Islam sind ihm wichtig. In Österreich leben Schätzungen zufolge
an die 200.000 serbisch-orthodoxe Christen und deren neuer Bischof
sieht sich als Vermittler zwischen Kulturen und Konfessionen. "Ein
Bischof ist nicht Knecht einer Nationalität", sagt Cilerdzic. Ein
Bericht von Sandra Szabo.

Ideologische Kehrtwende? Chinas KP-Granden "entdecken" Konfuzius

Jahrzehnte der kommunistischen Irrwege und des folgenden
Turbokapitalismus haben das traditionelle Werte- und Moralsystem in
China zerstört. Viele suchen nach Spiritualität und besinnen sich auf
die große chinesische Tradition. Auch die kommunistische Partei, die
nur mehr dem Namen nach sozialistisch ist, sucht nach Legitimation
und nach einem neuen ideologischen Fundament. Und dabei macht die
rote Elite beachtliche Spagate: Von Staatsgründer Mao Tse-tung noch
als Sinnbild reaktionär-feudaler Vergangenheit verteufelt, erlebt der
große chinesische Moralphilosoph Konfuzius eine regelrechte
Renaissance. Maos autoritär regierende Erben können den Theorien des
Konfuzius neuerdings viel abgewinnen. Ob Disziplin und Hierarchie
oder der Triumph des Kollektivs über das Individuum: Der Entwurf des
Philosophen einer harmonischen Gesellschaft hat es den KP-Granden
angetan. Ein Bericht von Jörg Winter.

"Brot für die Welt" - Evangelische Hilfsaktion gegen Mangelernährung

Am vergangenen Wochenende wurde - mit einem Gottesdienst in Wien -
die 56. "Brot-für-die- Welt"-Spendenaktion gestartet, eine Aktion
unter dem Motto "Satt ist nicht genug", die von den evangelischen
Kirchen in Österreich und Deutschland getragen wird. Unterstützt
werden damit Hilfsprojekte im Bereich Entwicklungszusammenarbeit rund
um den Globus. Eines der Projekte möchte die Mangelernährung in
Ruanda bekämpfen. Dort hat sich in den vergangenen 50 Jahren die
Bevölkerungszahl auf zwölf Millionen Menschen verdoppelt. Durch
Bürgerkrieg und Flüchtlingsbewegungen ist viel Wissen über
landwirtschaftlichen Anbau verloren gegangen. Die Folge:
Mangelernährung, vor allem bei Kindern. "Brot für die Welt"
unterstützt nun mit Hilfe von lokalen Partnerorganisationen in Ruanda
und Spendengeld aus Österreich Schulungen für Kleinbauern und den
Ankauf von Saatgut und Nutztieren. Ein Bericht von Marcus Marschalek.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
abrufbar.

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