• 28.11.2014, 14:48:23
  • /
  • OTS0190 OTW0190

Landesbildungsreferenten tagten in Klagenfurt

LH Kaiser: Stärkung der Schulautonomie - Verstärkte Sprachförderung und integrative Maßnahmen in Elementarpädagogik - Qualitative Verbesserung der Nachmittagsbetreuung

Utl.: LH Kaiser: Stärkung der Schulautonomie - Verstärkte
Sprachförderung und integrative Maßnahmen in
Elementarpädagogik - Qualitative Verbesserung der
Nachmittagsbetreuung =

Klagenfurt (OTS/LPD) - Im Klagenfurter Seeparkhotel fand heute,
Freitag, erstmals die Tagung der Bildungsreferentinnen und-
referenten aller Bundesländer auf Initiative von Landeshauptmann
Peter Kaiser statt. Kaiser informierte im Anschluss an das Treffen
im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Landeshauptmann
Wilfried Haslauer und Landerätin Martina Berthold (beide Salzburg)
und Wiens Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch über die Ergebnisse
der Beratungen.

Kaiser teilte mit, dass man übereingekommen sei, ab nun einmal pro
Jahr vor der Landeshauptleutekonferenz diese Bildungskonferenz
abzuhalten. Im Vorfeld der Konferenz, gestern Donnerstag, gab es
einen Dialog und eine Diskussion mit Initiatoren des
Bildungsvolksbegehrens wie Hannes Androsch, Bernd Schilcher und
Monika Kircher. Letztere präsentierte das Bildungsmodell der
Industriellenvereinigung. Sie war für uns spannend und inspirierend",
teilte Kaiser mit.

Aus der umfassenden Tagungsagenda hoben die vier
Bildungsreferenten angedachte Maßnahmen zur Stärkung der
Schulautonomie, der Elementarpädagogik und Sprachförderung hervor,
gaben ein klares Bekenntnis zur Stärkung des Polytechnikums, des
Erwachsenenweiterbildungsnetzwerkes und zur täglichen
Bewegungseinheit in den Schulen ab. Zudem thematisierten sie die
Kofinanzierung der Sprachförderung in Kindergärten mittels der
15a-Vereinbarung.

In Bezug auf die Schulautonomie sind sich alle Bildungsreferenten
einig, dass diese gestärkt gehöre. "Sie ist die beste Form der
Schulverwaltung", betonte Kaiser. Die Pädagogen müssen das Beste für
die Kinder erreichen, dann funktioniert Schule", erklärte Haslauer.
In Bezug auf die Zeit- und Unterrichtgestaltung ist man der Meinung,
dass diese flexibler werden sollte.

Einig sind sich die Bildungsreferenten, dass es zu einem Ausbau
der Sprachförderung, auch angesichts der Flüchtlingsproblematik,
kommen muss. "Wichtige integrative Maßnahmen müssen bereits im
Bereich der Elementarpädagogik gesetzt werden und Maßnahmenpakete
sind hier gefragt, da auf die Pädagogen und Schulpsychologen in den
Ländern einiges zukommt", forderten Kaiser und Oxonitsch.

Über die 15a Vereinbarung mit dem Bund soll es künftig mehr Mittel
für die ganztägigen Schulformen, die Sprachförderung und
Erwachsenenbildung geben, informierten Kaiser und Oxonitsch. Die
Bildungsreferenten forderten den Bund zudem auf, bei den nächsten
Finanzausgleichverhandlungen 2016 die Anforderung im Bereich des
sonderpädagogischen Förderbedarfs der Realität anzupassen. "Derzeit
wird ein Schlüssel von 2,7 Prozent angenommen. In Wahrheit sind es
aber zwischen vier und fünf Prozent, hier muss Bund mehr Geld in Hand
nehmen", so Kaiser. Außerdem wird das Finanzministerium aufgefordert,
administrative Hürden abzubauen, die den Ländern jetzt die Abholung
von Finanzmitteln zum Beispiel für den Ausbau Kindergartenplätzen,
und der Nachmittagsbetreuung erschweren.

Im Bereich der schulischen Nachmittagsbetreuung soll es zudem zu
einer umfassenden Evaluierung und qualitativen Verbesserungen kommen.
"Im verschränkten Bereich gibt es keine Probleme. In der schulischen
Nachmittagsbetreuung soll es Kooperationen mit Sportvereinen und
Musikschulen geben und die Anwesenheitspflicht muss neu geregelt
werden", so Kaiser.

Einig sind sich Kaiser und Berthold dass die tägliche
Bewegungseinheit in Schulen Einzug halten sollte. "Sie soll auch für
Berufsschüler gelten", betonte Kaiser. Im Bereich der Neuen
Mittelschule ist man bestrebt zusätzliche Zweitlehrer zu bekommen
nicht nur für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Gestärkt
werden soll auch das Polytechnikum, ebenso das Netzwerk für
Erwachsenenweiterbildung.

Im Elementarpädagogischen Bereich in den Kindergärten lautet das
Ziel mehr Personal aber auch mehr männliche Mitarbeiter zu bekommen.
"Neben der fünfjährigen Ausbildung an den Bildungsanstalten für
Kindergartenpädagogik (BAKIP) muss das Ausbildungsangebot ausgebaut
werden" forderte Kaiser. "In Wien konnten wir den Männeranteil in
Kindergärten durch eine verkürzte elementarpädagogische Ausbildung an
Colleges verdreifachen" berichtete Oxonitsch.
(Schluss)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NKL

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel