Wien (OTS) - Am 27. November fand zum zweiten Mal der
"VKÖ-Stadtwerketag" im Bildungszentrum der Wiener Stadtwerke statt.
Auf Einladung des Verbandes kommunaler Unternehmen Österreichs (VKÖ)
trafen sich VertreterInnen kommunaler Unternehmen aus ganz
Österreich. Wiener Stadtwerke Vorstandsdirektorin und VKÖ-Präsidentin
Gabriele Domschitz, Leiter der Kommunikation der Trianel GmbH Elmar
Thyen, die Assistentin des Generaldirektors für Energie der
Europäischen Kommission Edith Hofer, Forscher und Berater Andreas
Holzer (SORA) und der stv. Geschäftsführer und wissenschaftliche
Leiter der Österreichischen Energieagentur Herbert Lechner
diskutierten über die Rolle österreichischer Stadtwerke in einer
(energie-)effizienten Zukunft. Die Themen erstreckten sich dabei von
allgemeinen Fragen der Energiepolitik über energieeffiziente
Mobilitätslösungen bis hin zu innovativen Geschäftsmodellen für
Stadtwerke. Einen besonderen Schwerpunkt stellte der Entwurf zum
Energieeffizienz-Gesetz und seine möglichen Auswirkungen dar.
Die Rahmenbedingungen für Stadtwerke ändern sich
Die Energiewende sowie die Liberalisierungspolitik der Europäischen
Union verändern die Rahmenbedingungen für Stadtwerke. Dabei entsteht
ein Spannungsfeld, das einerseits von gemeinwirtschaftlichen
Interessen und dem Anspruch an eine effizientere Energieversorgung,
andererseits aber auch von einem marktwirtschaftlichen Umfeld mit
profitorientierter Konkurrenz geprägt ist. "Diese Veränderungen
bieten Risiken, aber auch Chancen. Österreichs Stadtwerke verstehen
sich als Partner der Energiewende und verfügen über eine
Schlüsselrolle in der Realisierung von Energieeffizienz-Potentialen -
so beispielsweise im Verkehrsbereich, wo die Wiener Linien dies
bereits sehr erfolgreich leben", so Domschitz in ihrer
Eröffnungsrede.
Herbert Lechner sieht dies ähnlich und berichtete über die bisherigen
Erfahrungen der Österreichischen Energieagentur im
Energieeffizienzmonitoring sowie über das Effizienzgesetz und seine
Bedeutung für Unternehmen und Energielieferanten: "Nach 15 Jahren
Liberalisierung und verordneter Konzentration auf einzelne Funktionen
beginnt nun die Ära der "Effizienz". Auch für Stadtwerke wird im
Gegensatz zur Phase des Unbundling heute wieder die
strategisch-systemische Sicht notwendig sein. Kompetenz im Kontext
des Energieeffizienzgesetzes wird ein zentraler Erfolgsfaktor für die
an der vordersten Kundenfront agierenden Unternehmen."
Geschäftsmodelle für Stadtwerke der Zukunft
Elmar Thyen präsentierte beim Stadtwerketag am Beispiel des deutschen
Stadtwerkenetzwerks Trianel zukunftsträchtige Geschäftsideen für
Stadtwerke im Energiesektor und nahm dabei auch unmittelbar Stellung
zur aktuellen Gesetzgebung in Österreich: " Es hilft nicht, den Kopf
in den Sand zu stecken. Jetzt ist vielmehr die Zeit, sobald die
regulatorischen Rahmenbedingungen stehen, mit geringen
Mittelaufwendungen Geschäftsmodelle zu entwickeln um im Bereich
Energieeffizienz zu punkten. Hier ist auch der Gesetzgeber gefordert,
um Unternehmen bei den notwendigen Investitionen nicht im Regen
stehen zu lassen", so Thyen.
Stadtwerke schaffen regionalen Mehrwert
Für die Geschäftsführerin des VKÖ, Heidrun Maier-de Kruijff, setzen
"Stadtwerke nicht nur nachhaltige Strategien im Infrastrukturbereich
um, sondern sichern tausende Arbeitsplätze und schaffen durch
Investitionen in Infrastruktur vor Ort einen Mehrwert für die gesamte
Region. Das ist vor allem durch die stabile Eigentümerstruktur von
Stadtwerken möglich." Die hohe Zufriedenheit mit den kommunalen
Dienstleistungen, die durch österreichische Stadtwerke erbracht
werden, bestätigte Andreas Holzer in den von ihm vorgestellten
Ergebnissen des "Städtebarometers", einer seit 2009 durchgeführten
Befragung des Sozialforschungsinstituts SORA im Auftrag des
Österreichischen Städtebundes. "Die Zufriedenheit mit den kommunalen
Dienstleistungen in Österreich ist auf einem sehr hohen Niveau. Die
Österreicherinnen und Österreicher sind mit großer Mehrheit dagegen,
dass kommunale Dienstleistungen wie zum Beispiel die Wasserversorgung
an private Anbieter ausgelagert werden", erklärte Holzer.
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Der Verband kommunaler Unternehmen Österreichs
Der Verband kommunaler Unternehmen Österreichs (VKÖ) wurde 1992
gegründet, um die Aufgaben und Belange der österreichischen
kommunalen Unternehmen zu vertreten, die zwischengemeindliche
Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern des
Verbandes national und international zu pflegen und die Interessen
der Mitglieder in Österreich und der EU zu vertreten. Präsidentin des
VKÖ ist die Vorstandsdirektorin der Wiener Stadtwerke Holding, Dr.
Gabriele Domschitz. Der Verband hat seinen Sitz in Wien.
Über die Wiener Stadtwerke Holding AG
Die Wiener Stadtwerke sind der bedeutendste
Infrastrukturdienstleister im Großraum Wien. Als Wirtschaftsmotor ist
Österreichs größter kommunaler Infrastrukturdienstleister mit drei
Milliarden Euro Umsatz und rund 16.000 MitarbeiterInnen eine
treibende Kraft für den Wirtschaftsstandort Wien. Zum Konzern gehören
Wien Energie, Wiener Netze, Wiener Linien, Wiener Lokalbahnen, Wipark
sowie Bestattung und Friedhöfe Wien.
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