- 27.11.2014, 09:38:34
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Allianz für Klimagerechtigkeit: Green Climate Fund braucht fairen Beitrag aus Österreich
Bildaktion zur Klimakonferenz: Zivilgesellschaft erinnert Bundesregierung daran, Versprechen gegenüber Entwicklungsländern auch einzuhalten.
Utl.: Bildaktion zur Klimakonferenz: Zivilgesellschaft erinnert
Bundesregierung daran, Versprechen gegenüber
Entwicklungsländern auch einzuhalten. =
Wien (OTS) - Heute haben VertreterInnen der Allianz für
Klimagerechtigkeit, ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen
Organisationen - wie Care, dem Klimabündnis, der Koordinierungsstelle
Österreichische Bischofskonferenz, GLOBAL 2000 oder dem Institut für
Umwelt, Friede und Entwicklung - Finanzminister Hans Jörg Schelling,
vertreten durch Generalsekretär Hans Georg Kramer, symbolisch einen
überdimensionalen Zahlschein überreicht und ihn stellvertretend für
die österreichische Bundesregierung an die Verantwortung gegenüber
Entwicklungsländern erinnert. Aktuell geht es um Finanzzusagen für
den Green Climate Fund, der Entwicklungsländer beim Kampf gegen den
Klimawandel unterstützen soll. Bis zur Klimakonferenz in Lima sollen
zehn Mrd. US-$ gesammelt werden, derzeit hält man bei 9,6 Mrd. US-$.
Österreich hat noch keinen Beitrag zugesagt und ist damit neben
Belgien, Irland und Portugal eines der wenigen westeuropäischen
Länder ohne Finanzzusage. Nächsten Dienstag ist der letzte
Ministerrat vor der Klimakonferenz in Lima, wo eine Zusage
Österreichs noch paktiert werden kann. Wird der angepeilte Betrag
nicht erreicht, haben einige Länder wie die USA bereits angekündigt,
ihre Beiträge wieder zu kürzen.
Das wäre laut VertreterInnen der Allianz für Klimagerechtigkeit eine
fatale Entwicklung für die Klimaverhandlungen: "Wir dürfen nicht
daneben stehen und zusehen, wenn Menschen in Entwicklungsländern
unsere Hilfe benötigen. Noch dazu wenn diese Menschen durch die
Klimaschäden in Folge unserer Emissionen betroffen sind und sie
selbst fast nichts zum Problem beigetragen haben. Die
Industrienationen haben deshalb Unterstützung in Höhe von 100 Mrd.
US-$ bis 2020 zugesagt. Dieses Versprechen muss auch die
österreichische Regierung ernst nehmen und einen fairen Beitrag zum
Green Climate Fund beisteuern", so die VertreterInnen der
Klimaallianz unisono. Für die Allianz Klimagerechtigkeit ist ein
Betrag von etwa 80 bis 100 Mio. EUR angemessen, der zusätzlich zu
bestehenden Programmen budgetiert werden soll.
Letzte Woche fand eine große Geberkonferenz in Berlin statt, wo
sowohl große Industrienationen als auch Schwellen- und
Entwicklungsländer, wie Mexiko, Südkorea oder Panama sich mit
Finanzbeiträgen zum Fonds beteiligten und auf diese Weise guten
Willen zeigten. Als die Einrichtung des Green Climate Fund 2010 bei
der Klimakonferenz in Cancun beschlossen wurde, feierte der damalige
Umweltminister Berlakovich das noch als Erfolg und sprach von einem
"Klimapakt der Hoffnung". Jetzt ist Österreich eines der Länder, das
sich ziert, einen Beitrag zu leisten.
"Es wäre eine blamable Vorstellung der Industrienationen auf der
kommenden Klimakonferenz in Lima, wenn die zugesagten Versprechen
nicht eingehalten und möglicherweise die Beiträge sogar wieder
reduziert werden, weil einige Länder die gemeinsame Verantwortung
nicht wahrnehmen. Wir appellieren daher an Umweltminister Andrä
Rupprechter und Finanzminister Hans Jörg Schelling, die Verhandlungen
noch zu einem guten Ende zu führen und der Welt zu zeigen, dass man
sich auf Österreich verlassen kann", so die VertreterInnen der
Allianz für Klimagerechtigkeit.
Fotos der Aktion sind ab 11 Uhr auf www.flickr.com/photos/global2000
verfügbar.
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