• 19.11.2014, 10:16:30
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Pfurtscheller: Kinder benötigen unseren Schutz und unsere Unterstützung - Gewalt darf kein Erziehungsmittel sein

ÖVP-Menschenrechtssprecherin zum Weltkindertag

Utl.: ÖVP-Menschenrechtssprecherin zum Weltkindertag =

Wien (OTS/ÖVP-PK) - Kinder und Jugendliche benötigen unseren Schutz
und unsere Unterstützung. Der morgige Tag der Rechte des Kindes ist
ein Aktionstag, der uns das verstärkt vergegenwärtigen sollte, was
wir ständig leben und mit Inhalten erfüllen sollten. Das sagte heute,
Mittwoch, ÖVP-Menschenrechtssprecherin Abg. Dipl. Kffr. (FH)
Elisabeth Pfurtscheller.

"Leider noch immer ein Thema ist Gewalt gegen Kinder. Der tragische
Fall der kleinen Leonie zeigt uns, dass das Gewaltverbot in der
Praxis leider nicht eingehalten wird. Gewalt darf kein
Erziehungsmittel sein - auch dann nicht, wenn einem die Kinder oft
über den Kopf wachsen oder vielleicht noch andere Probleme
hinzukommen", so die Abgeordnete weiter.

Pfurtscheller verwies auf eine neue Studie zum Thema Gewalt gegen
Kinder, die kürzlich von Familien- und Jugendministerin Sophie
Karmasin präsentiert wurde. 1.000 Personen wurden befragt und ihre
Einstellung mit einer Studie von 1977 verglichen. Während die Frage,
ob das Schlagen mit der Hand als Erziehungsmittel zulässig ist, statt
wie von nur 27 Prozent im Jahr 1977 heute bereits von 78 Prozent
abgelehnt wird, ergab das Abfragen von tatsächlich erlebter Gewalt
leider ein anderes Bild. In der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen
berichtete jeder Fünfte von "heftigen Ohrfeigen". Es sei zudem
erschreckend, wenn ein leitender Arzt einer Kinderintensivstation in
einer Fernsehsendung in diesem Zusammenhang meint, dass die Schwere
der Verletzungen zunimmt.

Pfurtscheller verwies auf die parlamentarische Enquete "25 Jahre
UN-Kinderrechtskonvention" vorige Woche im Parlament, bei der auch
mit Kindern und Jugendlichen diskutiert wurde, und die auf großes
Interesse stieß. "Seit 1989 haben wir das Gewaltverbot gegen Kinder
gesetzlich verankert. In den Einstellungen der Menschen braucht es
jedoch oft länger, um Änderungen herbeizuführen. Wer am eigenen Leib
Gewalt erlebt hat, wird eher selbst Gewalt weitergeben. Diese Spirale
müssen wir durchbrechen."

"Kinder haben ein Recht auf ihre Kindheit - sie sollen unbeschwert
und gewaltfrei aufwachsen können. Gerade anlässlich des 25-Jahre
Jubiläums der Kinderrechte-Konvention und des Weltkindertages müssen
wir noch besser hinschauen und auch entsprechend agieren, wenn wir
Anzeichen von Gewalt in der Familie erkennen", schloss die
ÖVP-Menschenrechtssprecherin.
(Schluss)

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