- 14.11.2014, 08:54:02
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Österreichische Delegation besucht sanktionierte Sharif Universität in Teheran
OeAD-Geschäftsführer und Montanuni Vize-Rektor untergraben Sanktionen gegen iranisches Regime
Utl.: OeAD-Geschäftsführer und Montanuni Vize-Rektor untergraben
Sanktionen gegen iranisches Regime =
Wien (OTS) - Das Bündnis STOP THE BOMB kritisiert den Besuch einer
hochrangigen österreichischen Hochschul-Delegation beim iranischen
Regime. Die Delegation, zu der u.a. der Geschäftsführer des OeAD,
Hubert Dürrstein, und der Vize-Rektor der Montan-Universität Leoben,
Peter Moser, gehörten, besuchte am Montag die Sharif Universität für
Technologie, die von der EU wegen ihrer Rolle beim iranischen
Atomwaffenprogramm sanktioniert ist. Medienberichten zufolge sollen
Kooperationen mit österreichischen Universitäten geplant worden sein.
Die Sharif Universität wurde von der EU bereits 2012 auf die
Sanktionsliste gesetzt und am 7. November 2014 per
EU-Ministerratsbeschluss erneut gelistet. Laut EU hilft die Sharif
University of Technology anderen sanktionierten Einrichtungen bei
Verstößen gegen UN- und EU-Sanktionen und unterstützt die
proliferationsrelevanten Nukleartätigkeiten des Iran. Sie hat eine
Reihe von Kooperationsabkommen insbesondere bei der Herstellung und
Beschaffung ballistischer Raketen.
Stefan Schaden, der Sprecher von STOP THE BOMB, betont, dass eine
Kooperation mit dem iranischen Hochschulsystem ohnehin fragwürdig
ist: "Laut Amnesty International sind Frauen von zahlreichen
Studienrichtungen ausgeschlossen oder durch Quoten diskriminiert.
Minderheiten oder politisch Andersdenkenden wird der Zugang zu
höherer Bildung überhaupt versperrt. Das entspricht wohl kaum den
Zielen des österreichischen akademischen Austauschs."
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