- 10.11.2014, 08:00:33
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Kinderfreunde zu Kinderrechte-Enquete: Jetzt ist Zeit zu handeln
Langjährige Baustellen im Kinderrechte-Bereich müssen angegangen werden
Utl.: Langjährige Baustellen im Kinderrechte-Bereich müssen
angegangen werden =
Wien (OTS) - "Wenn heute Expertinnen und Experten aus dem Kinder- und
Jugendbereich im Parlament zusammenkommen, um über das Thema
Kinderrechte zu diskutieren, ist das ein guter erster Schritt. Nach
25 Jahren, in denen die UN-Kinderrechtskonvention existiert, ist es
aber höchste Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und die Kinderrechte auf
rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene ernsthaft umzusetzen",
fordert Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen
Kinderfreunde. Formal sei es ein großes Problem, dass die Konvention
trotz Ratifizierung in Österreich im Jahr 1992 noch immer mit einem
Erfüllungsvorbehalt versehen ist. Auch sei die Verfassungsinitiative
aus dem Jahr 2011 aus heutiger Sicht eher halbherzig: "Wenn wir es
mit den Kinderrechten in Österreich ernst meinen, müssen wir das auch
auf gesetzlicher Ebene abbilden.", so Oxonitsch.
Es sei jedoch auch mit einer gesetzlichen Verankerung der
Kinderrechte nicht getan. Vor allem im Bereich der Mitbestimmung von
Kindern und Jugendlichen sei laut Oxonitsch noch viel Luft nach oben:
"Dass bei der heutigen Enquete zum ersten Mal auch Jugendliche
teilnehmen dürfen und als Experten angesehen werden, ist eine
großartige Sache. Wir würden uns wünschen, dass ein solcher Prozess
bei allen Gesetzwerdungsprozessen angewandt wird, Kinder und
Jugendliche also bei allen Belangen mitreden dürfen, die sie
betreffen."
Die Probleme von Kindern und Jugendlichen in diesem Land gehen jedoch
noch viel weiter: Ob im Bereich Kinder- und Jugendgesundheit, Fragen
der Kinderarmut, bei der Ungleichbehandlung von Flüchtlingskindern
oder im Bildungsbereich - die Republik hätte noch einiges zu tun.
"Wir erhoffen uns, dass aus der heutigen Enquete auch ein weiteres
Prozedere abgeleitet werden kann. Nur den 25. Geburtstag als Anlass
für ein kleines Strohfeuer zu nehmen, ist nicht genug. Es braucht
eine zuständige Stelle auf parlamentarischer Ebene, die sich mit der
Umsetzung der Konvention beschäftigt und dafür sorgt, dass nach 25
Jahren wieder Schwung in das Thema kommt", fordert Oxonitsch
abschließend.
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