- 06.11.2014, 11:34:33
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Ruf nach Schulstrafen reiner Vorwahlpopulismus!
Wien (OTS) - "Der SLÖ ist mehr als verwundert über die jüngsten
Aussagen des Vorsitzenden des Christlichen Lehrervereins (CLV), Fritz
Enzenhofer (ÖVP), der mehr Strafmöglichkeiten für LehrerInnen
fordert", so Patrick Wolf, Vorsitzender des SLÖ (Sozialdemokratischer
LehrerInnenverein Österreichs). Kenner des Schulunterrichtsgesetzes
(SchUG) wissen, dass diese Forderung bereits gesetzlich abgebildet
ist.
"Enzenhofers Ruf nach Strafe ist allein im Lichte der
bevorstehenden Personalvertretungswahlen zu sehen", meint Wolf.
"Unsere LehrerInnen in den Schulen wissen, dass zur Vermeidung von
Konflikten präventive Maßnahmen notwendig sind. Strafen ist der
schlechtmöglichste pädagogische Ansatz."
Themenrelevante Paragraphen im Schulunterrichtsgesetz (SchUG):
§ 43 (2) SchUG "Der Schüler ist über Auftrag des Schulleiters, eines
Abteilungsvorstandes, eines Fachvorstandes oder eines Lehrers
verpflichtet, vorsätzlich durch ihn herbeigeführte Beschädigungen
oder Beschmutzungen der Schulliegenschaft und schulischer
Einrichtungen zu beseitigen, sofern dies zumutbar ist."
§ 47 (1) SchUG: "Im Rahmen der Mitwirkung der Schule an der Erziehung
der Schüler (§ 2 des Schulorganisationsgesetzes) hat der Lehrer in
seiner Unterrichts- und Erziehungsarbeit die der Erziehungssituation
angemessenen persönlichkeits- und gemeinschaftsbildenden
Erziehungsmittel anzuwenden, die insbesondere Anerkennung,
Aufforderung oder Zurechtweisung sein können. (...)"
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