Wien (OTS) - Die österreichische Automobilwirtschaft betont, dass mit
den EU Energie- und Klimazielen bis 2030 (minus 40 Prozent
Treibhausgase, plus 27 Prozent Anteil erneuerbarer Energien) auch für
den Verkehrssektor erhebliche Anstrengungen verbunden sind und
verweist darauf, dass seit der Einführung und Umsetzung der
EU-Abgasnormen die Emissionen bei Neuwagen bereits erheblich gesenkt
wurden: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß eines PKW lag zu Beginn der
Regulierungen noch bei etwa 190 Gramm pro Kilometer. Ab dem kommenden
Jahr werden es 130 Gramm sein, bis 2020 wird der Schnitt weiter auf
95 Gramm gesenkt.
Dr. Felix Clary, Sprecher des Verbandes der Automobilimporteure.
"Technisch ist die Erfüllung der Zielvorgaben beim CO2-Ausstoß von
Pkw bereits heute vollzogen - selbst von den bereits verbesserten
Werten des Jahres 2000 ausgehend wird die Reduktion bis 2020 im
Schnitt bei 45 Prozent liegen. Auch bei den Stickoxiden (NOx) ist der
Rückgang mit über 60 Prozent allein seit der Abgasnorm Euro 3 bis
heute bemerkenswert - die Automobilwirtschaft hat in den letzten
fünfundzwanzig Jahren nicht nur ihre Hausaufgaben gemacht, sondern
noch einiges an Zusatzleistung draufgelegt. Und es geht weiter:
Abgesehen von alternativen Antriebsmodellen gehören neben der
Effizienzsteigerung der Verbrennungsmotoren vor allem die Optimierung
der Fahrzeuggewichte sowie der Roll- und Luftwiderstände zu den
Hauptbereichen, auf die sich die Forschung der Automobilbranche
weiterhin mit hohen Investitionen konzentriert."
Dass der Anteil des Straßenverkehrs am den verursachten
CO2-Emissionen in Österreich zumindest rechnerisch dennoch nicht
zurückgeht, liegt nicht an der mangelnden Effizienz der Technik,
sondern an der Zunahme des Verkehrsaufkommens insgesamt, vor allem
des Transitverkehrs durch Österreich. Unter Berücksichtigung des
Tanktourismus schrumpft der Anteil der tatsächlich in Österreich
verursachten, straßenbezogenen CO2-Emissionen um mehr als ein Drittel
und ist somit einer der geringsten in ganz Europa.
Clary dazu: "Bereits 1999 sind die CO2-Emissionen trotz weiterer
Zunahme der gefahrenen Kilometer erstmals gesunken. Die dringlichste
Aufgabe liegt daher ganz klar in der Bestandserneuerung. Derzeit ist
der Fahrzeugbestand in Österreich gegenüber dem europäischen
Durchschnitt überaltert und die modernste und umweltfreundlichste
Technologie noch gar nicht flächendeckend im Einsatz. Für den Erwerb
der jeweils ökologischsten Modelle, die die letztgültige Abgasnorm
erfüllen, sollte es Anreize gebe.
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