- 21.10.2014, 10:34:45
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Verdreifachung der Windkraftleistung bis 2030 in Europa
Neue Studie unterstreicht die Wichtigkeit von ambitionierten Zielsetzungen bis 2030
Utl.: Neue Studie unterstreicht die Wichtigkeit von ambitionierten
Zielsetzungen bis 2030 =
St. Pölten (OTS) - Der heute veröffentlichte Global Wind Energy
Outlook zeigt das enorme Potential der Windenergie zur Stromerzeugung
weltweit. Sowohl für den Klimagipfel im Herbst 2015 in Paris, als
auch für den EU-Rat in dieser Woche wird eines deutlich: Die Technik
für das Aufhalten des Klimawandels ist vorhanden. Es liegt nur an der
Politik dies wahrzunehmen und in ambitionierte Rahmenbedingungen zu
gießen. "Ohne ambitionierte und verbindliche Ziele für erneuerbare
Energien bis 2030 ist der Klimawandel nicht mehr einzudämmen",
erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Der weltweite Windenergie Verband (GWEC) hat heute gemeinsam mit
Greenpeace International den fünften Global Wind Energy Outlook
veröffentlicht. Mit 318 GW Windkraftleistung erzeugte die Windenergie
2013 in 90 Ländern der Welt bereits 3% des weltweiten
Stromverbrauchs. Bis 2030 könnte weltweit bereits 19% des
Stromverbrauchs von Windrädern erzeugt werden. "Diese würden 2
Millionen neue Jobs schaffen und den CO2 Ausstoß um mehr als 3
Milliarden Tonnen reduzieren", ist von den Studienautoren zu lesen.
Energiesektor ist Hauptverursacher des Klimawandels
Der Energiesektor ist für mehr als 40% des CO2 Ausstoßes durch
fossile Brennstoffe verantwortlich. Moidl weist darauf hin, dass der
Klimawandel ohne die Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien im
Energiesektor nicht aufgehalten werden kann.
Der Global Wind Energy Outlook 2014 weist auch eine Verdreifachung
der europäischen Windkraftleistung auf 386 GW bis 2030 aus. Dafür
würden 22 Milliarden Euro Investitionen freigesetzt werden. Mehr als
316.000 Personen könnten 2030 in der Windbranche arbeiten. Alle
europäischen Windräder können dann mit einer Strommenge von 1.014 TWh
jedes Jahr 609 Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Ambitionierte und bindende Erneuerbaren-Ziele bis 2030
notwendig
Derzeit erzeugen Windräder in Europa mit einer Leistung von 117 GW
jährlich rund 257 TWh Windstrom. Dies entspricht rund 7% des
europäischen Stromverbrauches. Bis 2030 könnte sich die
Windstrommenge beinahe vervierfachen. "Dies ist aber nur möglich wenn
die Rahmenbedingungen den Ausbau der erneuerbaren Energien
ambitioniert unterstützen", erklärt Moidl und ergänzt: "Schweden hat
mit der Forderung eines 40% Erneuerbaren-Zieles und einem 50%
CO2-Reduktionsziel vergangene Woche vorgezeigt, wie eine
verantwortungsvolle Politik aussehen kann, die den Klimawandel ernst
nimmt und die Energiewende vorantreibt."
Mehrere Institutionen in Europa, darunter auch der europäische
Windenergie Verband (EWEA), haben des Öfteren davor gewarnt, dass
kleine, oder unverbindliche Ziele für erneuerbare Energien die Tür
für einen neuerlichen Atomenergieausbau in Europa öffnen würden. "Wer
sich beim kommenden EU Rat nicht für ambitionierte Ziele, und das ist
mehr als 30% erneuerbare Energien, einsetzt, der unterstützt aktiv
den Atomenergieausbau in Europa", gibt Moidl zu bedenken und ergänzt
abschließend: "Wir hoffen, dass die österreichische Regierung sich
daher offensiv für ein bindendes Erneuerbaren-Ziel stark macht, das
deutlich höher ist als jenes, das die Kommission vorgeschlagen hat."
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