• 16.10.2014, 15:41:42
  • /
  • OTS0228 OTW0228

Weidenholzer zum internationalen Tag gegen Armut: "Die Armut lebt unter uns"

Jede/r sechste ÖsterreicherIn armutsgefährdet, jede/r 20. in permanenter Armut

Utl.: Jede/r sechste ÖsterreicherIn armutsgefährdet, jede/r 20. in
permanenter Armut =

Wien (OTS/SK) - Seit fast dreißig Jahren ist der 17. Oktober der
internationale Tag für die Beseitigung von Armut. Armut ist selbst in
Österreich, einem der reichsten Länder der Welt, weit verbreitet und
hat die breite Mittelschicht längst erreicht. In Österreich sind 1,5
Millionen Menschen arm oder armutsgefährdet. Somit ist jeder sechste
Österreicher in einer wirtschaftlich und sozial prekären Situation.
"Das sind beschämende Zahlen", so der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef
Weidenholzer anlässlich des morgigen internationalen Tag gegen Armut.
****

Als armutsgefährdet gelten Personen, die als Einzelperson über
weniger als 1.068 Euro pro Monat verfügen, weniger als acht Stunden
pro Woche arbeiten oder die sich bestimmte gesellschaftliche
Standards (PKW, TV, Handy,...) nicht leisten können. "Es ist auch
alarmierend, dass in Österreich nicht nur die Zahl der
armutsgefährdeten Menschen zunimmt, sondern immer mehr Menschen in
die permanente Armut abrutschen. Dies betrifft bereits jeden 20.
Österreicher und Österreicherin", erläutert Weidenholzer.

Gleichzeitig sind es vor allem Frauen und Kinder, die von Armut
besonders häufig betroffen sind. "Es sind so viele erwachsene Frauen
armutsgefährdet, wie die Stadt Salzburg Einwohner hat. Die Zahl der
Kinder und Jugendlichen, die mit erheblichen materiellen
Einschränkungen leben, ist höher als die Einwohnerzahl von
Klagenfurt. "Die Zahlen sind erschreckend. Die Politik muss ein
besonderes Interesse daran haben, Kinderarmut zu bekämpfen. Immerhin
wird in dieser äußerst sensiblen Lebensphase die Grundlage für das
Vertrauen in unsere Gesellschaft gelegt", so Weidenholzer.

Weidenholzer sieht in der Einführung von Vermögenssteuern ein Mittel,
um diese Ungerechtigkeit auszugleichen. In Österreich leben derzeit
24 Milliardäre und rund 78.000 Millionäre, die von Vermögenssteuern
betroffen wären. Sie könnten einen Beitrag zur Aufrechterhaltung
unseres Sozialsystems leisten. Immerhin ist es dem österreichischen
Sozialsystem zu verdanken, dass Armut zumindest ein wenig eingedämmt
werden kann. Ohne staatliche Zuschüsse wäre beinahe die Hälfte der
Bevölkerung in der Armutsfalle gefangen. "Parallel dazu ist es
vernünftig, die Steuern auf Arbeit zu senken und die arbeitende
Bevölkerung wieder am finanziellen Profit von Unternehmen teilhaben
zu lassen. Da es in unserem System durchaus möglich ist, keine Fehler
zu machen und dennoch zu verlieren, müssen alle ein Interesse daran
haben, den Kampf gegen die Armut aufzunehmen", so der Abgeordnete
abschließend. (Schluss) eg/mp

Rückfragehinweis: Mag. Markus Wolschlager, Pressesprecher der
SPÖ-Europaabgeordneten, Tel.: +32 (484) 127 331, E-Mail:
markus.wolschlager@europarl.europa.eu

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SPK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel