• 07.10.2014, 10:05:34
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Corinna Milborn bekommt den vierten Wiener Journalistinnenpreis

Puls4 Infodirektorin wird für ihre publizistische Vielfalt und engagierte journalistische Tätigkeit ausgezeichnet

Utl.: Puls4 Infodirektorin wird für ihre publizistische Vielfalt und
engagierte journalistische Tätigkeit ausgezeichnet =

Wien (OTS) - Auch im Journalismus ist es keine
Selbstverständlichkeit, dass Leistungen von Frauen entsprechend
honoriert werden. Denn hier greifen ebenso jene gesellschaftlichen
Mechanismen, die zur Benachteiligung von Frauen führen. So
unterstreichen verschiedene Studien, dass Frauen im Journalismus zwar
tendenziell besser ausgebildet sind, aber im Durchschnitt weniger
verdienen und seltener in den Führungsetagen der Medienunternehmen
anzutreffen sind.

Mit dem Wiener Journalistinnenpreis, der unter der
Schirmherrinnenschaft von Vizebürgermeisterin Renate Brauner,
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Frauenstadträtin Sandra
Frauenberger steht, werden bewusst Frauen aus dem Journalismus vor
den Vorhang geholt, um einerseits deren herausragende Leistungen zu
würdigen und andererseits ein Zeichen für Gleichstellung und
Frauenförderung zu setzen.

Gerade angesichts des österreichischen Equal Pay Days am 9.
Oktober ist es ein deutliches Signal, dass mit Corinna Milborn eine
Journalistin die Auszeichnung erhält, die es bis zur Infodirektorin
eines Fernsehsenders geschafft hat - ein Terrain, das bisher fest in
Männerhand war. Milborns hervorragende Arbeit zeichnet sich durch
Klarheit, Kompetenz und fundierte Recherche aus, begreift sich aber
durchaus als äußerst politisch. Außerdem steht Milborn dafür, dass
auch in Berufen wie dem Journalismus die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie gegeben sein muss. Dass sie gerade während ihrer
Schwangerschaft zur Info-Direktorin befördert wurde, zeigt, dass die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie keine leere Worthülse bleiben
muss, sondern den ArbeitgeberInnen entsprechende Modelle zur
Verfügung stehen, die nur genutzt werden müssen.

Brauner und Frauenberger: mehr Frauen in Führungspositionen notwendig

Vizebürgermeisterin Renate Brauner freut sich über die würdige
Preisträgerin Corinna Milborn und betont: "Als ich gemeinsam mit dem
Frauennetzwerk Medien den Preis ins Leben gerufen habe, gab es ein
erklärtes Ziel: Frauen in den Medien zu stärken. Denn Medien haben
nicht nur die Aufgabe, über unsere Gesellschaft zu berichten,
Entwicklungen und Tendenzen zu dokumentieren, kritisch zu
hinterfragen und ein gesellschaftliches Korrektiv zu bilden, sondern
sind bis zu einem gewissen Maß auch Spiegel der Gesellschaft. Hier
gibt es die gleichen Mechanismen, die gleichen Diskriminierungen und
die gleichen Defizite. Deshalb brauchen wir mehr Frauen in
verantwortlichen Positionen - so wie Corinna Milborn. Wir brauchen
noch mehr Infodirektorinnen, wir brauchen aber auch noch mehr
Wirtschafts- und Technikjournalistinnen. Wenn wir alle gemeinsam die
Kultur in den Medien verändern, ist ein großer Schritt für mehr
Bewusstsein und ein kleiner Schritt zur Veränderung unserer gesamten
Gesellschaft gesetzt."

"Als Stadt Wien wollen wir mit dem Journalistinnenpreis guten
Journalismus von Frauen auszeichnen. Hohes Engagement, das auch keine
Emotionen scheut, aber ebenso Klarheit in Recherche und Sache, das
zeichnet die diesjährige Preisträgerin Corinna Milborn aus. Besonders
freut es mich, dass der Wiener Journalistinnenpreis im vierten Jahr
seines Bestehens eine fixe Größe in der heimischen Medienbranche
geworden ist und den ausgezeichneten Journalistinnen die Beachtung
schenkt, die sie verdienen", so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

Auch Frauenstadträtin Sandra Frauenberger betont die wichtige
Vorbildrolle der heurigen Preisträgerin: "Frauen in
Führungspositionen sind vor allem auch Vorbilder für andere Frauen in
der Branche. Gerade im Journalismus, wo Männer immer noch die
Chefetagen dominieren, braucht es Journalistinnen wie Corinna
Milborn, die als Info-Direktorin von Puls4 die politische
Berichterstattung eines österreichischen Fernsehsenders leitet. In
einem männerdominierten Bereich hat Milborn das Nachrichten- und
Politikportal des Privatsenders aufgebaut und zu einem
qualitätsvollen Angebot ausgebaut. Ich gratuliere Corina Milborn
herzlich zum Wiener Journalistinnenpreis."

Multimedial und mit unmissverständlicher Haltung

"Im besten Sinn multimedial" besteche Corinna Milborn durch ihre
große publizistische Vielseitigkeit, verbunden mit einer
unmissverständlichen Haltung gegenüber Menschenrechts- und
Globalisierungsfragen, so die Jury des "Frauennetzwerk Medien" in
ihrer Begründung.
Ob als Journalistin und Chefredakteurin in Print und Fernsehen,
mehrfach preisgekrönte Buch- und Filmautorin, Diskussionsleiterin und
Moderatorin, TV-Managerin oder "Twitterkönigin" mit über 20.000
Followern, eines mache sie, unabhängig von der medialen Umgebung,
klar aus: "Corinna Milborn ist immer leidenschaftlich in der Sache
und bleibt immer verbindlich im Ton", so die Jury. Corinna Milborn
bewege sich mit hoher Professionalität und umfassender Sachkenntnis,
großem Einfühlungsvermögen und ausgeprägtem sozialen Gewissen
stilsicher auf allen Ebenen: In der politischen Arena souverän,
fordernd und ohne Selbstinszenierung, als Verteidigerin von Grund-
und Menschenrechten decke sie Missstände auf, hole in Büchern und
Filmen jene "vor den Vorhang", denen dafür die Sprache fehlt, als
News-Lieferantin und hervorragende Kommunikatorin schließlich
bereichere sie die sozialen Netzwerke.

Dotiert ist der Wiener Journalistinnenpreis mit 5.000 Euro, die
von der Wien Holding gestiftet werden. Die Preisträgerin darf sich
darüber hinaus über eine Statue der Künstlerin Dejana Kabiljo freuen,
die von der Wirtschaftsagentur Wien zur Verfügung gestellt wird.

Seit der erstmaligen Verleihung im Jahr 2011 wurden
profil-Redakteurin Ulla Schmid-Kramar, Andrea Hodoschek vom Kurier
und Petra Pichler von Ö1 ausgezeichnet.

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