• 01.10.2014, 14:23:06
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ÖGfE-Schmidt: Österreichische Vermittlung in Ukraine-Konflikt gewünscht

51 Prozent für mehr Bemühungen - Geteiltes Meinungsbild zu EU-Position - Umfrage

Utl.: 51 Prozent für mehr Bemühungen - Geteiltes Meinungsbild zu
EU-Position - Umfrage =

Wien (OTS) - "Eine knappe Mehrheit der ÖsterreicherInnen möchte, dass
sich unser Land im Ukraine-Konflikt noch stärker vermittelnd
einbringt", fasst Paul Schmidt, Leiter der Österreichischen
Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), das Ergebnis einer aktuellen
ÖGfE-Umfrage zusammen. "Obwohl das Verhalten Russlands als bedrohlich
eingestuft wird, wird auch die Reaktion der EU mit gemischten
Gefühlen gesehen."

Für eine stärkere Vermittlerrolle Österreichs im Ukraine-Konflikt
sprechen sich 51 Prozent der Befragten aus, 39 Prozent sind dagegen
(10 Prozent geben keine Stellungnahme ab).

75 Prozent betrachten "das Verhalten Russlands im Ukraine-Konflikt
als bedrohlich", 22 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu. Eine
Anfang September im Rahmen des ARD-DeutschlandTrend gestellte
Vergleichsfrage ergab: 82 Prozent der deutschen Befragten empfanden
eine Bedrohung, 16 Prozent nicht.

"Ich kann nachvollziehen, dass sich Russland vom Westen bedroht
fühlt" - dieser Aussage stimmen wiederum 36 Prozent der Befragten zu,
53 Prozent jedoch nicht (ARD-Trend: 41 zu 57 Prozent).

Ein geteiltes Meinungsbild zeigt sich, was die Position der EU
gegenüber Russland betrifft: 46 Prozent sagen, die EU sollte Russland
entschiedener entgegentreten als es bisher der Fall ist. Ebenfalls 46
Prozent sprechen sich jedoch dagegen aus. (ARD-Trend: 61 zu 35
Prozent).

"Das Meinungsbild der ÖsterreicherInnen spiegelt die politische
Diskussion hierzulande wieder. Die schwer einschätzbare Lage im Osten
der Ukraine trägt zum Gefühl der Unsicherheit bei. Vermehrte
diplomatische Aktivitäten werden als wichtiger Schritt zur Beilegung
des Konflikts gesehen. Was die Diskussion über ein entschiedeneres
Vorgehen gehen Russland betrifft, sollte bedacht werden:
Weitreichende Sanktionen können negative wirtschaftliche Effekte für
alle Beteiligten mit sich bringen. Diese stehen aber in keiner
Relation zu den politischen, humanitären und ökonomischen Folgen
einer unkontrollierbaren Friedensgefährdung im Osten Europas", sagt
Schmidt abschließend.

Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen
Studiengesellschaft im September 2014 im Auftrag der ÖGfE
durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 519 Personen per Telefon
(repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16
Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale
Schwankungsbreite ca. +/- 4,5 Prozent. Fehlende Werte auf 100 Prozent
= "weiß nicht/Keine Angabe". Vergleichsumfrage:
ARD-Deutschland-TREND, 1.-2. September 2014, CATI-Telefonumfrage,
N=1003 ab 18 Jahre.

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