EU-Kommission präsentierte heute Asylbericht 2013
Utl.: EU-Kommission präsentierte heute Asylbericht 2013 =
Wien (OTS/SK) - Heute Vormittag legte die Europäische Kommission im
zuständigen Innenausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel den
Jahresbericht über Einwanderung und Asyl für das Jahr 2013 vor.
Demnach suchten im Vorjahr knapp eine halbe Million Menschen um Asyl
in der Europäischen Union an. "Die Zahlen und Entwicklungen, vor
allem vor dem Hintergrund anhaltender humanitärer Krisen im Nahen und
Mittleren Osten, zeigen deutlich, dass sich die EU-Mitgliedstaaten
dringend auf gemeinsame Maßnahmen im Umgang mit dem zunehmenden
Flüchtlingsstrom einigen müssen", betont Josef Weidenholzer,
SPÖ-EU-Abgeordneter und Ausschussmitglied, am Mittwoch gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst. Für ihn ist klar, dass das Problem nicht einzelnen
Mitgliedstaaten überlassen werden kann. ****
Laut Kommissionsbericht sind 2013 alleine über den Seeweg mehr als
40.000 Schutzsuchende nach Europa gelangt, mindestens 600 Menschen
kamen bei dem Versuch ums Leben - die Dunkelziffer dürfte jedoch
wesentlich höher liegen. Im heurigen Jahr waren es laut Schätzungen
bereits mehr als 100.000, die über das Mittelmeer nach Europa kamen.
Hunderte Menschen kamen bei Bootsunglücken ums Leben - erst vor zwei
Wochen starben 500 Personen vor Kreta. Weidenholzer erwartet sich von
der Kommission rasch konkrete Vorschläge, wie mit legalen
Einreisekanälen gewährleistet werden kann, dass Menschen gar nicht
erst dazu gezwungen werden, den gefährlichen Weg über das Mittelmeer
auf sich zu nehmen. Der Europaabgeordnete will Kontaktpunkte in den
Herkunftsländern schaffen und humanitäre Visa anbieten, mit denen
eine sichere Überfahrt einhergehen könnte. "Zudem brauchen wir einen
Quotenschlüssel zur fairen Lastenaufteilung zwischen den
Mitgliedstaaten. Nur so ist es möglich, dem Schleppern Einhalt zu
gebieten", sagt Weidenholzer.
"Das Sterben vor den Toren Europas muss ein Ende finden!", sagt
Weidenholzer, sozialdemokratischer Menschenrechtssprecher im
EU-Parlament. (Schluss) bj/mp
Rückfragehinweis: Elisabeth Mitterhuber, SPÖ-EU-Delegation, Tel.: +43
1 40110-3612, E-Mail: elisabeth.mitterhuber@spoe.at
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