- 19.09.2014, 08:54:27
- /
- OTS0015 OTW0015
Kinderliga: Bildung ist wichtiger Faktor für gesunde Entwicklung
Weltkindertag: Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit für pädagogische "Klimaerwärmung" im Bildungssystem.
Utl.: Weltkindertag: Österreichische Liga für Kinder- und
Jugendgesundheit für pädagogische "Klimaerwärmung" im
Bildungssystem. =
Wien (OTS) - Den Welttag des Kindes am 20. September nimmt die
Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga)
zum Anlass, um auf den unmittelbaren Zusammenhang von Bildung und
Gesundheit aufmerksam zu machen. Beides sind zentrale Säulen für die
Zukunft unserer Kinder. Sie stehen in enger Wechselwirkung und
bedingen einander. Im Bildungsprozess liegen auch große Chancen, die
Gesundheit unserer Kinder positiv zu beeinflussen. Derzeit ist es um
das Wohlbefinden und die Gesundheit aller Beteiligten im Lehr- und
Lernprozess aber ganz offensichtlich nicht besonders gut bestellt,
wie folgende Fakten zeigen:
- 1/3 der LehrerInnen leiden mehrmals wöchentlich an Müdigkeit und
Erschöpfung.
- 40% der 15-jährigen SchülerInnen geben an, wöchentlich oder öfter
Beschwerden wie Kopf-, Bauch- oder Rückenschmerzen, Schwindel oder
Nervosität zu haben.
- Die Rate der jugendlichen RaucherInnen hingegen ist linear dort am
niedrigsten, wo das Verhältnis zu den Lehrkräften am besten ist.
- Leben in gesundheitsfördernden Rahmenbedingungen und wie
entsprechende Bildungsmöglichkeiten genutzt werden, bleibt weiterhin
stark vom sozialen Status abhängig.
Die Gehirnforschung der letzten Jahre bringt wichtige Erkenntnisse
für die Pädagogik der Zukunft: Menschen lernen dann am besten, wenn
sie sich angenommen fühlen und Anerkennung erfahren. "Bildung ist
mehr als die bloße Ansammlung und Weitergabe von Wissen und wird ganz
wesentlich durch die im Bildungssystem gelebten Beziehungen geprägt
und gelenkt. Persönlichkeitsentwicklung muss daher auch ein tragender
Teil der Ausbildung von PädagogInnen der Zukunft sein", lautet der
Appell von Prim. Dr. Klaus Vavrik, Präsident der Kinderliga. Es
zählen nicht so sehr die jeweilige Schulform oder die Lehrpläne,
sondern die Menschen, welche sie vermitteln und die Art und Weise,
wie sie es tun. "Eine substantielle Veränderung im Bildungssystem -
nicht bloß die x-te Schulreform - ist daher nur über eine
grundlegende Veränderung der Beziehungen in der Bildungslandschaft zu
erwarten", ist Vavrik überzeugt. Es braucht ein angstfreies,
unterstützendes und wertschätzendes Begegnen, eine Bildungskultur des
Miteinanders und Füreinanders. So kann das Bildungswesen auch ein Ort
für gesundes Aufwachsen und Potentialentfaltung werden.
Voraussetzung dafür ist ein neuer globaler Zukunfts- und
Bildungsentwurf, eine neue "Bildungsatmosphäre". "Ein solcher Entwurf
stellt die Lebens- und Beziehungsqualität in den Mittelpunkt, auch in
Belangen der Bildung. Lebensqualität wird dort möglich, wo
gesellschaftliche, soziale und individuelle Ressourcen gleichermaßen
genützt werden", so Gerald Koller, Experte für Gesundheitsförderung
in Bildungsprozessen. Diese umfassende Förderung steht unter dem
Begriff "Beziehungsbildung". Lernen durch Beziehungen ermöglicht es,
Erfahrung von Selbstwirksamkeit, die Wirkung politischen
Mitgestaltens sowie des Eingebunden Seins in soziale Netze zu
erleben. Dem Thema "Beziehungsbildung" widmet die Kinderliga ihre 2.
Jahrestagung:
"beziehung:bildung - Auf dem Weg zu einer pädagogischen
Klimaerwärmung"
2. Jahrestagung der Österreichischen Liga für Kinder- und
Jugendgesundheit (Kinderliga) in Kooperation mit dem Forum
Lebensqualität
2.-4. Oktober 2014, Europahaus Wien, Linzerstrasse 429, 1140 Wien
Unter dem Titel "beziehung:bildung - Auf dem Weg zu einer
pädagogischen Klimaerwärmung" veranstaltet die Kinderliga in
Kooperation mit dem Forum Lebensqualität ihre 2. Jahrestagung. Die
Tagung spannt einen großen Themenbogen von Bildung zu Gesundheit. Im
Fokus der Vorträge, Dialogrunden und Co-Creation-Settings steht die
"Beziehungsbildung". Aus unterschiedlichen Perspektiven wird der
Frage nachgegangen, wie eine zukunftsorientierte gesundheitsfördernde
Bildungskultur beschaffen sein könnte, die das Wohlergehen aller
Beteiligten im Blick hat.
ReferentInnen sind u.a. Hilarion Petzold, Cornelia Wustmann, Gerald
Koller, Margret Rasfeld, Jürgen Einwanger, Martin Dworak, Martin
Krakhofer, Sabine Hattinger-Allende, Martina Piok, Manuela Synek,
Clemens Sedmak
Programm und Anmeldung:
http://www.ots.at/redirect/kinderjugendgesundheit1
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OLK






