• 18.09.2014, 13:31:59
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Moderne Pädagogik und alte Traditionen

Die Schule der Jüdischen Gemeinde feiert ihr 30-Jahr-Jubiläum

Utl.: Die Schule der Jüdischen Gemeinde feiert ihr 30-Jahr-Jubiläum =

Wien (OTS) - Mit einem Festakt hat heute die Zwi Perez Chajes-Schule
in Anwesenheit von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und
Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny und zahlreichen weiteren
Ehrengästen ihr 30-Jahr Jubiläum begangen. Die Zwi Perez Chajes
Schule ist die Schule der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und
betreut heute auf ihrem Bildungscampus knapp 500 jüdische Kinder von
der Krippe bis zur Matura. In dem modernen Gebäude sind Kindergarten,
Volksschule und Hort sowie ein Realgymnasium untergebracht.

"Die Zwi-Perez-Chajes-Schule feiert ihr 30-jähriges Bestehen und
bietet mit dem Campus-Modell, Allgemeinbildung und jüdische Erziehung
vom Kindergarten bis zur Matura unter einem Dach und auf höchstem
Niveau an. Mit ihrem umfassenden Angebot gehört die
Zwi-Perez-Chajes-Schule zur Schule der Zukunft, einer
chancengerechten und inklusiven Schule, in der jedes Kind nach seinen
Möglichkeiten bestmöglich gefördert wird," erklärt Bildungsministerin
Gabriele Heinisch-Hosek.

Ursprünglich gegründet wurde das sogenannte "Chajes-Gymnasium" im
Jahr 1919 von dem legendären Oberrabbiner Zwi Perez Chajes, im Jahr
1939 wurdees aber von den Nationalsozialisten geschlossen. Dieser
Tradition folgend eröffnete die IKG Wien für eine neue Generation
jüdischer Kinder die Schule im Herbst 1984 neu auf ihrem
ursprünglichen Standort in der Castellezgasse 35 im 2. Bezirk. In dem
Haus am Augarten entwickelten Kindergarten und Schule ein neues
Selbstverständnis, das Realgymnasium begann mit jedem Jahrgang zu
wachsen und erlebte einen immer stärker werdenden Zulauf. Mit der
Zuwanderung neuer Gemeindemitglieder aus der ehemaligen Sowjetunion
und einem zunehmenden Interesse an anspruchsvoller Bildung in einem
jüdischen Umfeld wuchs die ZPC weiter. 2008 übersiedelte sie
schließlich auf den heutigen Standort in der Simon-Wiesenthal-Gasse
im 2. Bezirk.

"Die Schule und Orte des Lernens sind von zentraler Bedeutung für das
jüdische Leben. Es freut mich, dass Wien seiner jüdischen Gemeinde
mehrerer solcher immanent wichtigen Orte wie das Gemeindezentrum,
Schulen, Kindergärten, Bibliotheken aber auch soziale Einrichtungen
und Vereine ermöglicht, die viel zum kulturellen und geistigen Leben
beitragen. Es ist dies die notwendige Infrastruktur einer lebendigen,
florierenden Gemeinde die noch immer wächst: Das Hakoah-Sportzentrum,
die Sanierung des Jüdischen Museums, die Neuadaptierung des
Judenplatzes oder zuletzt die Grundsteinlegung für das
Simon-Wiesenthal Institut zeugen vom engen Verhältnis der Stadt zu
ihrer jüdischen Gemeinde", betont Wiens Kulturstadtrat Andreas
Mailath-Pokorny.

Hier wird täglich die Verbindung von Bildung und jüdischer
Gemeinschaft gelebt. Als Schule mit Öffentlichkeitsrecht entspricht
der Unterricht den österreichischen Lehrplänen und Bildungszielen.
Unterrichtssprache ist Deutsch, für die Kinder mit nichtdeutscher
Muttersprache gibt es Fördermaßnahmen.

"In vielerlei Hinsicht ist die Zwi-Perez-Chajes Schule bemerkenswert:
Sie ist einerseits eine Schule der jüdischen Gemeinde Wiens und
andererseits eine Schule, die sich idealtypisch in die Wiener
Bildungslandschaft einfügt. Sie ist Ausdruck eigener Identität und
gelebter Kultur, zugleich aber auch eine Institution, die etwa durch
ihren Bildungscampus beispielgebend für eine Pädagogik steht, die
auch den Kern jeder modernen innovativen Bildungspolitik in unserem
Land darstellen muss. Die Feier des 30-jährigen Bestehens der Schule
ist somit mehr als ein Blick zurück, sondern auch ein Verweis auf
eine Bildungszukunft, die wir uns für alle Kinder wünschen", stellte
Wiens Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl
fest.

Mehr als 60% der Kinder der Israelitischen Kultusgemeinde besuchen
jüdische Schulen. Die ZPC Schule ist eine der wenigen Schulen in
Europa, die koedukativ einen breiten Kompromiss zwischen exzellenter
säkularer Ausbildung gepaart mit einem Maximum an jüdischem Wissen
vermittelt. Dabei hat die ZPC Schule eine zionistische Ausrichtung
und eine religiöse Grundeinstellung. Die Kinder wachsen in einer
geborgenen Atmosphäre auf und erhalten neben dem oben Erwähnten ein
gesundes Selbstbewusstsein und eine positive Einstellung zu jüdischen
Traditionen.

"Das Ziel ist es, die Kinder dabei zu unterstützen, stolze und
selbstbewusste Juden zu werden, die ihren Beitrag zu einer
funktionierenden Gemeinschaft gerne leisten." so Oskar Deutsch,
Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Fotomaterial aus dem Schulalltag und von dem Festakt sowie einen
Pressetext über die Veranstaltung finden Sie im Internet unter
www.zpc.at.

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