• 17.09.2014, 10:49:11
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Bundesminister Rupprechter: Klimawandel-Sachstandsbericht zeigt dringenden Handlungsbedarf für Österreich auf

Klimawandel kann nur durch Zusammenarbeit aller Sektoren begegnet werden

http://www.apa-fotoservice.at/galerie/5814 Im Bild
v.l.n.r. Bundesminister Andrä Rupprechter, Ingmar Höbarth,
Geschäftsführer Klima- und Energiefonds und Nebojsa Nakicenovic,
Internat. Institute for Applied Systems Analysis

Utl.: Klimawandel kann nur durch Zusammenarbeit aller Sektoren
begegnet werden =

Wien (OTS) - Der Klimawandel ist endgültig angekommen und trifft
Österreich besonders hart. Dieses ernüchternde Ergebnis zeigt der
europaweit erste nationale Sachstandsbericht zum Klimawandel 2014
auf. Gefördert vom Klima- und Energiefonds haben mehr als 240
österreichische Klimaforscher den Bericht in dreijähriger Arbeit
erstellt. Dimension und Auswirkungen des Klimawandels und der
notwendige Handlungsbedarf werden in ihrer ganzen Reichweite erfasst
und auf über 1000 Seiten präsentiert.

Zentrale Erkenntnisse daraus: Die Leidtragenden des Klimawandels sind
in praktisch allen Bereichen zu finden, vor allem die Land- und
Forstwirtschaft, Ökosysteme, Biodiversität, aber auch Tourismus und
das Gesundheitssystem sind betroffen. Die ökonomischen Auswirkungen
extremer Wetterereignisse in Österreich sind bereits jetzt erheblich
und haben in den letzten drei Jahrzehnten zugenommen. Eine
klimabedingte Verstärkung solcher Schadensereignisse hätte
signifikante Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Österreichs.
In der Periode seit 1880 ist die Temperatur um nahezu 2GradC
gestiegen. Ein weiterer Temperaturanstieg in Österreich ist zu
erwarten. Unter einem "business-as-usual" Emissionsszenario wäre eine
Erwärmung um etwa +3,5GradC bis zum Ende des 21. Jahrhunderts so gut
wie sicher.

Klimawandel erfordert grundlegende Transformation
Es zeigt sich deutlich, dass dem Phänomen Klimawandel nur
gesamtheitlich begegnet werden kann. "Wenn wir eine weitere
Erderwärmung verhindern wollen, ist eine grundlegende Veränderung des
Zusammenspiels zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt
erforderlich - alle müssen aktiv werden und einen Beitrag leisten.
Der Bericht liefert eine fundierte Basis für dieses Vorhaben. Wir
werden diese wichtigen Erkenntnisse aufgreifen und für unsere Arbeit
nutzen", betont Bundesminister Andrä Rupprechter.
"Obwohl in allen Sektoren bedeutendes CO2- Einsparungspotential
vorhanden ist, können wir das 2GradC Ziel durch Einzelmaßnahmen nicht
erreichen. Eine Transformation Österreichs in eine emissionsarme
Gesellschaft erfordert vielmehr radikale strukturelle und technische
Umbaumaßnahmen, soziale und technologische Innovation und
partizipative Planungsprozesse", erklären die Mitglieder der
Projektleitung Helga Kromp-Kolb (BOKU), Nebojsa Nakicenovic (TU Wien
und IIASA) und Karl Steininger (Uni Graz).

"Der Einfluss des Klimawandels auf Wasser, Boden, Tierwelt, das
gesamte Ökosystem und auch auf den Menschen kann nicht mehr
verleugnet werden. Mit dem Bericht haben wir eine umfassende
wissenschaftliche Darstellung geschaffen, wie der Klimawandel
Österreich verändert hat und noch verändern wird. Wir müssen dem
Klimawandel geschlossen und wirksam entgegen treten", unterstreicht
Klimafonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth.

Unter dem Dach des Austrian Panel on Climate Change (APCC) stellten
die Forscher ihre Expertise im Rahmen des Forschungsprogramms ACRP
(Austrian Climate Research Programme) des Klima- und Energiefonds
unentgeltlich zur Verfügung. Die Ergebnisse aus diesem
Forschungsprogramm geben Antworten auf wirtschaftliche und politische
Fragstellungen und bilden die Grundlage für die österreichische
Strategie zur Anpassung an den Klimawandel.

Weitere Informationen und den vollständigen
Klimawandelsachstandsbericht finden Sie auf www.apcc.ac.at
www.klimafonds.gv.at

Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/5814

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